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Garteneinblicke 2011 (Gelesen 288382 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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cydora
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Re:Garteneinblicke 2011

cydora » Antwort #1065 am:

Für mich gibt es eigentlich keinen Zeitpunkt mehr im Garten, den ich als Liebling oder als verzichtbar erklären könnte. Ich liebe jeden Tag im Garten und mittlerweile habe ich den Garten auch soweit, dass ich mich rund um's Jahr immer auf etwas freuen kann...
Liebe Grüße - Cydora
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Danilo
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Re:Garteneinblicke 2011

Danilo » Antwort #1066 am:

Ich glaube, da besteht ein großes Mißverständnis. Mit "am egalsten" meinte ich keinesfalls, daß ich diese Jahreszeit nicht mag, ganz im Gegenteil.
Die ersten Blüten im Jahr, der Blattaustrieb, jedes spriessende Grün ist doch wie ein kleines Wunder und wird viel mehr geschätzt als später im Jahr.
Manu, was Du beschreibst, spielt sich hier klassischerweise im Winter ab. Mitte März bis Anfang Mai entspricht in Brandenburg jener Zeitspanne, in der auch ohne mein Zutun alles selbständig um die Wette blüht. Da hat es Abermillionen von Blüten, Natur im Überschwang, das ist gärtnerisch für mich ein Selbstläufer, daher gestalterisch "am egalsten".Und traditionell bin ich in diesen Monaten produktiv im Garten tätig, es wird gebuddelt, gepflanzt, geteilt. All das ist im Winter nur selten möglich - das gärtnerische Dasein beschränkt sich also aufs "Gucken". Und wäre mir dann der winterliche Garten egal, der eben nicht so überschwänglich wie der Frühling daherkommt, wäre dies für mich keine vollwertige Gartenzeit.Übrigens spielt sich mein gärtnerisches Wirken zu 80% unter Traufbereichen von Gehölzen ab, ich hab nur wenige sonnige Freiflächen im Garten und demzufolge viel mehr Schattenstauden als andere. Aber den Frühjahrsaspekt der Schattenbeete gegen das Werden und Vergehen von neun anderen Monaten eintauschen? Das brächte ich nicht übers Herz. Wenn ich mir vorstelle, daß das ganze Jahr über kaum eine krautige Pflanze höher als 25cm wäre, keine vollentfalteten Hostas, Cimicifugas, Farne, Rodgersien, Aralien, keine Astern, keine Herbstfärbung, kein Rauhreif,... - ein furchtbares Szenario. :o ;)
Katrin
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Re:Garteneinblicke 2011

Katrin » Antwort #1067 am:

Nein, das wäre es mir absolut wert. Selbst wenn ich mich für ein ganzes Gärtnerinnenleben lang entscheiden müsste, wäre Ende März bis Anfang Mai meine Wahl (vielleicht mit Vorziehung bis Mitte Februar, wegen den Hepaticas) - und ihr kennt meine Sommerbeete, die ich sehr liebe. Aber nichts geht über meine Schattenbeete im Frühling :D .Aber immerhin haben wir das gestalterische Missverständnis gelöst ;) . Ich denke mittlerweile, ich selber halte den Winter nicht für eine vollwertige Gartenjahreszeit. Im Winter wandere ich, ich gehe spazieren, ich bin drinnen, trinken Tee... da darf der Garten Wüste sein. Diese Pause ist das, was mir am Gartenjahr Freude macht... diese unbändige Freude oder die Wut, wenn es dann im Vorfrühling nicht und nicht warm wird... wenn mein Garten auch im Winter eine Art Wohnraum wäre, wie er es im warmen Halbjahr zweifellos ist, dann würde ich mich nie so derartig freuen können. Immer Gärtnern können, das würde mir die Freude vermiesen. Und immer an Gestaltung denken zu müssen, erst recht. Vermutlich fehlt mir aber einfach das Durchhaltevermögen ;) .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
Sandfrauchen
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Re:Garteneinblicke 2011

Sandfrauchen » Antwort #1068 am:

@Cydora, Katrin und DaniloDanke für die interessante Winter-Garten-Diskussion. Früher hatte ich es immer ziemlich mit Winterdepri zu tun. Die Leere im Garten, die Kälte, die Dunkelheit. Da ich es nicht ändern kann, versuche ich dem winterlichen Garten etwas abzugewinnen. Eigentlich umgekehrt. Ich versuche dem winterlichen Garten Inhalt zu geben. Einen langen Herbst, ein frühes Frühjahr und Wintergrünes nicht nur als Hintergrund und Strukturgeber sondern auch im Staudenbeet. Vor 10 Jahren war mein Gartenjahr viel kürzer als heute. Von Mitte März bis Ende Oktober. Das hat sich gebessert. Trotzdem mag ich den Winter nicht besonders, soooo düster. Nein, keine vollwertige Gartenjahreszeit. Der Garten "schläft" eben. Darüber können auch blühende Cyclamen zu Weihnachten nicht hinwegtäuschen.Ich versuche das zu kompensieren, indem ich mir bestimmte ungeliebte/zeitaufwendige Arbeiten auf die Wintermonate lege. Dann hock ich über dem Arbeitstisch, der griesegraue Tag vergeht und ich jammere nicht, dass die Arbeit mich vom Garten abhält. Und wenn der Haufen Arbeit eeendlich fertig ist werden die Tage auch schon wieder länger.
Liebe Grüße, 
Sandfrauchen
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Danilo
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Re:Garteneinblicke 2011

Danilo » Antwort #1069 am:

Ich hab gestern schon einen Text verfasst, aber der war derart Offtopic, daß ich ihn verworfen ab. ;D Sei's drum. Wie Katrin auf Mai bis Februar und damit auf 99% aller Geranium-Blüten verzichten ist für mich unvorstellbar. 8) Da winterliches Wandern und Spazieren hier unergiebig/unmöglich ist und Drinsein/Teetrinken erst ab Sonnenuntergang stattfindet, ziehts mich bei Zeit und bei passender Witterung automatisch in den Garten.Was ich dem Winter positiv abgewinnen kann, daß er genauso unberechenbar und dynamisch ist, wie die Natur im übrigen Jahr. Schon das sorgt für Abwechslung. Und der bisherige Winter ist für mich eine Bereicherung des Gartenjahres. Im Moment finde auch den Garten nicht langweilig, dafür ist einfach noch/schon zu viel Leben in ihm.Und wenn ich wochenlang ohne einen einzigen produktiven Handschlag das herbstliche Farbenfeuerwerk genossen hab, bin ich im Dezember schon wieder voller Tatendrang. Eine winterliche Pause brauche ich daher erst recht nicht - die Vorfreude auf die kommende Saison beginnt bei mir ja schon, sobald die allererste Pflanze der laufenden Saison (meist Eranthis) vollends abgeblüht ist. ::)
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Treasure-Jo
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Re:Garteneinblicke 2011

Treasure-Jo » Antwort #1070 am:

Ich bin vor einigen Tagen durch den Garten meiner Mutter spaziert: Da habe ich bei genauem Hinsehen viele Beeren, Früchte, vereinzelte Blüten, Samenstände, Immergrüne, panaschierte Blätter, dekorative Blütenstände, Gräser (in jeder Jahreszeit unentbehrlich) entdeckt, dass ich dem Winter - zumindest wie er sich gerade zeigt - noch sehr viel abgewinnen kann.
Liebe Grüße

Jo
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