News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Obstclub / Vermischtes (Gelesen 352182 mal)
Moderator: cydorian
- Gänselieschen
- Beiträge: 21283
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber (Brecht)
Re:Obstclub
Das denke ich auch, wahrscheinlich hat meine Nachbarin das irgendwie vermehrt. Ich habe auch mal im Netz gegoogelt - da gab es auch einen Hinweis auf so eine Verwechslung, aber keinen Hinweis darauf, dass Holunder der Birne irgendeine Krankheit überhelfen könnte.Nur den Hinweis, das Holunder und Birne eine prima Kombination in der Gartenküche sind :DIch werde meiner Nachbarin mal bissel auf die Sprünge helfen . Die Baumschule hat heut noch mitgeteilt, dass sie auf Birne veredelt, weil diese Bäume bei uns wüchsiger sind als die auf Quitte und eben in unserer rauhen, eher nicht so für Birne geeigneten Gegend, einfach widerstandsfähiger sind. Ich müsse schon mit einem recht großen Baum rechnen, der spät fruchtet.Das ist dann mein Baum für die Zukunft ;)L.G.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21283
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber (Brecht)
Re:Obstclub
Habe jetzt mit der Baumschule telefoniert:Die Birnenunterlage ist: Kirchensaller Mostbirne (weiß nicht, ob richtig geschrieben). Wird ein großer Baum, oder Busch, der Ertrag setzt spät ein - ca. 7-8 Jahre.Auch er hat noch nie etwas von einer Unverträglichkeit mit Holunder gehört.Falls meine Nachbarin keine Birne will, machen wir eine zweite Veredlung mit Clapps Liebling. Ich kaufe den Baum, er bleibt dort stehen und wird veredelt, das kostet nochmal 15 Euro und den Baum bekäme ich dann im nächsten Jahr.Für die Pflaume werde ich mir einen Dreisortenbaum zusammenstellen lassen Details auch gern als pmDie Ungarische Traubige - wird er versuchen auf Sämlingsunterlage zu bekommen.Konstantinopeler Apfelquitte - nehme ich als Busch.Das heißt ggf., dass ich erstmal nur zwei Bäume pflanze - aber die Entscheidungen sind gefallen.L.G.Gänselieschen
- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Obstclub
Es bleibt dir bei so einem, trotz sandigem Boden relativ groß werdenden Birnbaum, zu wünschen, daß der Birnengitterrost nicht zu sehr zuschlägt. Ab einer gewissen Größe sind solche Bäume vom Privatmann bzw. Liebhaber kaum noch zu behandeln.Im übrigen halte ich auch auf solchen Böden Birnen auf Pyrodwarf o.ä. bei richtiger Pflege für ausreichend wüchsig.
Tschöh mit ö
- Mediterraneus
- Beiträge: 27179
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: 310 - 315 m/üNN
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Obstclub
Aha, die Entscheidungen sind gefallen (bist du dir da wirklich sicher )@zuccalmaglio:Es gibt auch mit Birnengitterrost Birnen. Sie sind auch "mit" viel hübscher, sie sind "orange panaschiert", also die Blätter ;DSpaß beiseite, man kann auch mit Birnengitterrost leben. Es gibt Jahre, da trägt der Baum nicht (ob aufgrund BGR oder anderen Faktoren) und wie dieses Jahr, wo die Bäume nahezu befallsfrei sind und es viele Birnen gibt.Muss man mit leben und die Welt geht nicht unter.Der Feuerbrand hat auch nicht alle Apfel und Birnenbäume dahingerafft, wie es vor Jahren prophezeit wurde, gottseidank!
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- Gänselieschen
- Beiträge: 21283
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber (Brecht)
Re:Obstclub
Ich glaube, die Nachbarin ist auch bekehrt - am WE sprechen wir nochmal am Gartenzaun drüber.Clapps Liebling ist nicht besonders robust - besser wäre die Conferenz-Birne geeignet. Sind dann beide auf der stärkeren Unterlage - eine große Wahl habe ich nicht. Die andere Unterlage kennt der Baumschüler - aber hat er nicht. Wenn es lebensnotwendig wäre - vielleicht würde er mir auch welche auf Pyrodwarf veredeln - das wirft uns dann aber drei Jahre zurück.Durch richtigen Schnitt kann man das Wachstum auch noch etwas beeinflussen - aber sicher nicht grundlegend.Etwas abhängen tut die Endhöhe wohl auch noch von der Veredlungssorte - er hatte mir auch irgendeine andere Sorte "abgelehnt", die als Befruchter in Frage käme - mit der Bemerkung - die wird zu groß.L.G.Gänselieschen
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 11338
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re:Obstclub
Sollte man auf dieser Unterlage nur pflanzen, wenn man wirklich viel Platz hat. Als Busch erzieht man solche Bäume nicht. Wenn die Baumschule sie bietet, würde ich besser OHF333 nehmen.Die Birnenunterlage ist: Kirchensaller Mostbirne (weiß nicht, ob richtig geschrieben). Wird ein großer Baum, oder Busch, der Ertrag setzt spät ein - ca. 7-8 Jahre.
- Mediterraneus
- Beiträge: 27179
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: 310 - 315 m/üNN
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Obstclub
OHF zu kriegen, ist fast wie Lotto spielen. Hab hier einige Baumschulen abgeklappert, wenn überhaupt gibts Pyrodwarf.OHF (Old Home x Farmingdale) soll feuerbrandresistent sein, und selbst recht gute Birnen tragen. Wäre versuchenswert, diese Unterlage mal auswachsen zu lassen. Wollte ich versuchen, habs aber aufgegeben, da OHF in Deutschland nicht so benutzt wird. (Farold 69 soll übrigens die beste Unterlage dieser Kreuzungen sein, OHF 333 die schlechteste).Kannst du dazu was sagen? Mehr konnte ich nicht rauskriegen, gab hier mal nen Thread dazu.Sollte man auf dieser Unterlage nur pflanzen, wenn man wirklich viel Platz hat. Als Busch erzieht man solche Bäume nicht. Wenn die Baumschule sie bietet, würde ich besser OHF333 nehmen.Die Birnenunterlage ist: Kirchensaller Mostbirne (weiß nicht, ob richtig geschrieben). Wird ein großer Baum, oder Busch, der Ertrag setzt spät ein - ca. 7-8 Jahre.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- Gänselieschen
- Beiträge: 21283
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber (Brecht)
Re:Obstclub
Ich hatte auch gleich mit nach OHF gefragt - hat er nicht - eben auch nicht Pyrodwarf. Er meinte wegen Busch und Halbstamm, dass wirklich der einzige Unterschied die Ausgangshöhe für den Kronenansatz sei - auch die Gesamthöhe wird davon nicht beeinflußt - dies hieße für mich jedoch höhere Äste und eine stärkere Bruchgefahr. Wenn die Endhöhe ähnlich ist, dann kann man eigentlich auch gleich den Halbstamm nehmen - ist wahrscheinlich stabiler.Ich glaube den Platz habe ich gefunden. Bis der Baum richtig hoch ist, sind wahrscheinlich andere Sachen in der Nähe auch wieder weg. Ich würde ihn ca. 3m entfernt von dem Nachbarzaun pflanzen - zum Nachbarn, der nun hoffentlich fast in ähnlicher Höhe auch eine Birne pflanzt. Die noch vorhandene uralte Schneebeerengestrüppmonsterhecke, eine große Heckenrose und ein Haselnussbusch - alles fast direkt auf der Grundstücksgrenze - können munter gerodet, gestutzt und geschnitten werden. Und es ist eine sehr sonnige Seite - die mir keinen Schatten in den Garten wirft dort am Rand.L.G.Gänselieschen
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 11338
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re:Obstclub
Vor ein paar Jahren habe ich eine grössere Bestellung verschiedener Birnen bei Ganter in Wyhl auf OHF333 gekauft. Das Problem mit dieser Unterlage ist:Birnen sind in Deutschland Langsamdreher, geringes Verkaufsvolumen, geringe Beschäftigung damit. Die Obstplantagen vernachlässigen sie und die Privaten haben keine Lust mehr dazu, weil die Deutschen lieber chinesischen Stinkwacholder in ihren "Gärten" ziehen wie einen Birnbaum und die Baumschulen diesen anfälligen Wacholdermüll ungehemmt seit Jahrzehnten verkaufen. Stichwort Birnengitterrost. Übrig bleiben die Gemeinden, die robuste (und mit wenig brauchbaren Früchten) starkwachsende Hochstammbirnbäume als vorgeschriebene Ausgleichsmassnahmen pflanzen, wenn wertvolle Böden zubetoniert wurden.OHF333 ist auf den meisten Böden zu wuchsstark für die Plantagen, aber zu schwach für die Landschaft. Die Wuchskraft und sonstigen Eigenschaften sind aber ideal für einen pflegeleichten Privatgarten. Leider orientiert sich alles an den Plantagen. Um die Bedürfnisse der paar Privatleute mit Obstwünschen scheren sich weder die Züchtung noch die Baumschulen. Das selbe Problem bei Äpfeln, wo Sorten auf mittelstark wachsenden Unterlagen auch schwer zu beschaffende Glücksfälle darstellen.Feuerbrand würde ich auch nicht unterschätzen, gegen den Bäume auf Unterlagen wie OHF333 weniger anfällig sind. Gewiss waren die letzten beiden Jahre besser, aber das Jahr zuvor habe ich im Allgäu bis in höchste Lagen eine Feuerbrandkatastrophe erlebt, die vielen Bäumen das Leben gekostet hat. Viele Bäume sind jetzt einfach nicht mehr da oder haben sich nicht mehr richtig erholt. Da waren z.B. uralte Birnbäume meiner Grosseltern dabei, unbestimmbare Sorten die in höchster Lage jährlich noch gute und süsse Birnchen gebracht haben.Anderswo hauen Plantagen Strepomycin auf die Bäume und machen damit nebenbei den Honig kilometerweit zu Sondermüll, während bei Privatleuten die Äste verdorren und manche gute Sorten am Strassenrand und Obstwiese fallen, still verschwinden. Nach offizieller Lesart ist Feuerbrand damit "kein Problem" mehr, weil ja keine kommerziellen Interessen gefährdet sind und man sich mit der Sondergenehmigung für Strepotmycin als Dauereinrichtung arrangiert hat.Zu Erziehung noch einmal: Man erzieht Kernobst auf starkwachsender Unterlage nicht als Busch. Der Kronenraum wird sehr gross, durch die niedrig angesetzten Äste einer Buscherziehung kann man aber nicht mehr unter dem Baum durchgehen, dort mähen oder aufkommendes Strauchwerk bequem beseitigen. Das endet meistens so, dass man die unteren Äste dann doch noch absägt und einen Halb- oder Hochstamm bekommt mit einem Astansatz in 1,2m bis 2m Höhe.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21283
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber (Brecht)
Re:Obstclub
@ cydorian, insbesondere Dein letzter Absatz leuchtet mir sehr ein. Ein Busch scheint mir bei der zu erwartenden Größe regelrecht widersinnig.Aber wenn es nun dort keine andere Unterlage gibt - nun hatte ich mich so gefreut, endlich in meiner Nähe eine recht ergiebige Möglichkeit gefunden zu haben. Oder ich bitte einfach gezielt für's nächste Jahr eben auch um eine Veredlung auf OHF333 und darum müsste er sich dann eben kümmern. Wie gesagt Platz ist - aber wenn die Krankheitsresistenz auch auf OHF besser ist L.G.Gänselieschen
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 11338
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re:Obstclub
Wenn du für eine wirklich passende Unterlage ein Jahr warten musst aber dann den Baum sicher bekommst, dann würde ich warten.Wenn es unsicher ist ob du das wirklich bekommst würde ich jetzt pflanzen und eben einen Baum auf weniger passender Unterlage nehmen. Das wird dann wohl Kirchensaller sein, die Standardunterlage für wuchsstarke Hochstämme. Das ist immer noch besser wie sich alles zu verkneifen und es bei langweiligen Schneebeeren und Haselnuss zu belassen. Grössere Bäume haben auch ihre Vorteile. Es ist auch noch nicht gesagt, ob es überhaupt ein grosser Baum wird, wenn der Birnengitterrost zu oft und zu stark kommt, dann wird er kümmern.
Re:Obstclub
Ich habe heute in meinem Garten an einem Apfelbaum eine merkwürdige Entdeckung gemacht, die ich in der Form so auch noch nie gesehen habe und mir noch nie woanders jemals aufgefallen ist. Wie kann es sein, dass an einen Apfelbaum an einer einzigen Apfeltraube, wo mehrere zusammenhängen, davon zwei verschiedenartige Sorten hängen
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 18986
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Obstclub
Eine Chimäre oder eine Knospenmutation. Beides kommt sehr selten aber doch gelegentlich vor. (?)Wenn man wieder Bilder einstellen kann wär ich sehr gespannt auf Bilder deines Apfelwunders.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Obstclub
Achso das gibt es also.Eine Chimäre oder eine Knospenmutation. Beides kommt sehr selten aber doch gelegentlich vor. (?)
Ja, ich habe Bilder gemacht, dass war mir das wichtigste um meine Aussage in Form eines oder mehreren Bildern auch beweisen zu können. Es ist doch gut das ich meine Digicam quasi fast qermanent, im wahrsten Sinne des Wortes am Mann trage.axel partisanengärtner hat geschrieben:Wenn man wieder Bilder einstellen kann wär ich sehr gespannt auf Bilder deines Apfelwunders.