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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 352216 mal)
Moderator: cydorian
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Jetzt geht es los - habe grad noch zwei Antworten bekommen:Hier eine Baumschule aus Biesenthal - klingt sehr vernünftig:bei uns können Sie aus eigener Produktion die Birne (brauchen immer Fremdbestäuber) und die Quitte bekommen. Preis für Niederstamm ca. 15,- €. Das genannte Seinobst sind Lizenssorten, die Sie auch bei uns bestellen können, die aber nicht aus eigener Produktion stammen.Und eine weitere Baumschule aus Berlin hat geantwortet, dass sie alle Sorten von ihren Züchtern beschaffen können - d.h. die veredeln wirklich nicht selbst.Bin doch recht erfreut - was sagt ihr - Biesenthal?? Von mir keine dreiviertel Stunde.L.G.
Re:Obstclub
Nachtrag: Tongern habe ich auch bei Boysen gesehen (ich war neugierig, was für eine Sorte das ist), ebenso die Apfelquitte.Hast du das hier vom BUND Lemgo über Tongern gelesen?
daher ist der Baum für Hochstämme wenig geeignet, besser für Zwergbäume und Wandspaliere. Er gedeiht noch recht gut auf Quitte und ist auf dieser Unterlage auch noch für kleinere Formen geeignet. Er verlangt warmen, nahrhaften Boden und etwas geschützte Lage, wenn seine Früchte sich gehörig ausbilden sollen.
Chlorophyllsüchtig
- Zuccalmaglio
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Re:Obstclub
40-60 Euro für Konstantinopler Quitte ist viel zu teuer.Die Birne Tongern würde ich schon wegen Birnengitterrost nicht als starkwachsende Kombination pflanzen. Solche großen Bäume sind später nicht behandelbar. Ich kenne die Sorte nicht, aber wenn sie mittelstark oder starkwüchsig ist, als Unterlage Quitte A, wenn sie selbst schwachwüchsig ist, dann Pyrodwarf als Unterlage. Gegen Mehrsortenbäume hat mein Bauchgefühl was, auch wenn es dem Grunde nach eine vernünftige Idee ist. Aber wenn es ein Mehrsortenpflaumenbaum würde, dann mit der scharkaresistenten, späten "Jojo" - Zwetsche als erste aufveredelte Sorte. Dann vielleicht noch eine früh reifende Mirabelle und eine Pflaume/Zwetsche/Reneclaude mit mittlerer Reifezeit. Unterlage St.Julien A, als Busch oder Halbstamm gezogen.
Tschöh mit ö
- Mediterraneus
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Re:Obstclub
Toptaste, Aprimira und irgendeine Reineclaude, schleck (Das waren meine Geschmackssieger in der bay. Landesanstalt für Gartenbau, Jojo war auch nicht schlecht, aber innen leicht mehlig)Ne Quitte als Buschbaum sollte 15 - 20 Euro kosten, das kostet sie bei Ritthaler auch, bei Artländer auch.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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- Zuccalmaglio
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Re:Obstclub
Bei nur einer Birnensorte käme je nach Lage noch ein Befruchtungsproblem dazu. Vielerorts sind Birnen wg. dem Birnengitterrost gerodet worden, die dann als Befruchter nicht mehr zur Verfügung stehen.
Tschöh mit ö
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Das mit der Befruchtung schwingt mir auch seit Wochen im Hinterkopf herum - habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, einen Birnbaum in der Nachbarschaft zu verschenken . In ca. 300m Entfernung beginnt eine riesengroße, uralte Kleingartenanlagen: Anlage "Erptal" und Anlage "Wiesengrund. Wenn diese Entfernung nicht zu groß ist - dann besteht schon die Hoffnung, dass es dort noch Birnbäume geben könnte.@ Rieke, ja hatte ich gelesen. Kommt meiner Neigung entgegen nicht so stark zu schneiden. Und auf Quitte A wäre gut - vielleicht könnte ich da mit der Baumschule in Biesenthal sogar drüber reden. Birne verlangt aber generell nahrhaften Boden und ist auch für ne geschütze Lage dankbar - ich habe beides nicht - mal sehen, was wird 8)Ja, wie gesagt - über die 40 - 60 Euro habe ich nur gelächelt - überalle kosten die Büsche ca. 15 - 18,50. Unglaublich - schon die Spanne - da liegt ein ganzer Baum als Spanne zwischen. :oL.G.
- Konterkater
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Re:Obstclub
Hallo zusammen,im Punkt Online-Bestellung füge ich hinzu, daß die Lieferung vorzugsweise spät sein sollte, wenn die Bäume von Natur aus keine Blätter mehr haben - also Ende Oktober/Anfang November).Dann überstehen die Pflanzen in der Regel auch den Aufenthalt von einer Woche in irgendeinem Paketdepot.So´n Paketdepot ist nicht gerade sexy für ´ne Pflanze, wer aber Winterschlaf hält ....
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Nun sieht es ja fast danach aus, als könnte ich meinen Bedarf hier in der näheren Umgebung befriedigen - wäre ja wirklich toll. Und preislich durchaus auch o.k.Mein Internetanbieter liefert für ca. 40 € mit Kurier - da gäbe es ggf. auch nicht so viele Standzeiten.Langsam wird das Bild klarer - nur der momentane Baumbesatz stört noch .Zur Erinnerung: Weichen müssen noch folgende Bäume/BüscheVogelbeere, Pfaffenhütchen, Haselnussbusch, Flieder, Holunder ("nur" auf Mannshöhe zu stutzen)L.G.
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Habe grad ne neue Antwort von der Baumschule in Biesenthal bekommen:"ich habe noch mal nachgesehen, es handelt sich um Bosc’s Flaschenbirne nicht um Tongern. Die sind sich aber sehr ähnlich. Sie ist auf Birne veredelt. Die Entfernung der Bäume sollte möglichst nicht mehr als 50 m betragen. Ich denke die Ung. Tr. müsste sowohl veredelt als auch auf eigener Wurzel zu bekommen sein. Wir führen von Jan. bis März Wunschveredlungen aller Art durch – je früher umso besser".Das heißt doch - es wird ein Riesenbirnbaum - oder sehe ich das falsch??Und - ich könnte dort die Veredlungen bestellen, die ich möchte - das geht dann in Richtung eines gemischten Pflaumenbaumes ich werde dort morgen mal anrufen, das wird langsam zu umständlich per Mail.Vielleicht können die mir dann auch eine Birne auf Quitte A veredeln.L.G.Gänselieschen
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Re:Obstclub
Nun suche ich intensiv wegen der Birne und habe hier folgendes entdeckt - es werden als Entfernungen, die noch ausreichend sind - sofern Bienen da sind - auch schon 1km angegeben.http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-2 ... 0A.htmAuch zur angebotenen Sorte "Bosc's Flaschenbirne" habe ich eine Aussage gefunden - allerdings steht da was von mieser Lagerfähigkeit - in der Sortenbeschreibung steht - hart geerntet haltbar bis Februar Zur Robustheit findet man wenig - sollte aber da sein, wenn sie bei uns vor Ort in einer Baumschule gezüchtet wird. Ach ja, und ne Veredlung auf Quitte A wird als frostempfindlicher eingestuft als auf Birne ???Ggf. die Birne als Zweisortenbaum mit Clapps Liebling - eben wegen der Befruchtung - vielleicht habe ich die richtige Baumschule gefunden :)L.G.
- Aprikosenmöchtich
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Re:Obstclub
Bienen fliegen generell dahin, wo sie mit geringstem Aufwand den größten Ertrag einbringen können...so zum Beispiel lassen sie bei mir die von den Völkern ca 30m entfernt stehende Goldparmäne links legen um auf den ca 150m entfernten Apfelbaum des Nachbarn zu fliegensie arbeiten wirtschaftlichNun suche ich intensiv wegen der Birne und habe hier folgendes entdeckt - es werden als Entfernungen, die noch ausreichend sind - sofern Bienen da sind - auch schon 1km angegeben.
- Mediterraneus
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Re:Obstclub
Gänselieschen: Zur Lagerfähigkeit von Birnen:Wenn du keinen perfekten Keller hast, kannst du das Birnenlagern eh vergessen. Boscs ist meines Wissens gar nicht lagerfähig, wie fast alle Birnen (wenn dann so 14 Tage )Nur ausgesprochende Wintersorten lassen sich lagern, diese sind allerdings sehr spät zu ernten und haben sehr hohe Boden und Wärmeansprüche.Birne auf Quitte ist schon frostempfindlicher, aber nicht frostempfindlicher als Quitte alleine. Wo Quitte wächst, geht Birne auf Quitte allemal. Die Quitte als Unterlage bewirkt bei der aufveredelten Birnensorte einen schwächeren Wuchs und eine bessere Fruchtqualität.Dieser Birnbaum ist dann auch ein Flachwurzler (Quitte= Flachwurzler).Birne auf Birne ist ein Pfahlwurzler (ein Problem bei schweren undurchdringlichen Böden)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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- Zuccalmaglio
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Re:Obstclub
"Veredlung auf Birne" muß ja nicht zwangsläufig "auf Sämling" (starkwüchsig) bedeuten. Leider wieder ein Beispiel dafür, daß die Bedeutung der richtigen Begrifflichkeit einfach ignoriert (auch gerade von sogen. Profibetrieben) wird und so weitere Fragen und Unsicherheiten provoziert werden."auf Birne" kann auch Veredlung z.B. auf Pyrodwarf oder eine andere Birnenunterlage (OHF etc.) bedeuten.Pyrodwarf als Unterlage z.B. bringt etwas wüchsigere Bäume als auf Quitte A. Riesenbäume werden das trotzdem nicht. Clapps, meine ich mich zu erinnern, hat guten Pollen und taugt als Befruchter. Ich meine auch, bei mir wäre sie eher bei den spät blühenden gewesen. Wie das mit Pollen und Zeit bei Tongern ist, weiß ich nicht.Nochmal. Wegen der Gefahr des Birnengitterrostes sollte bei einer Birnenpflanzung auch bereit sein, notfalls (!) chemisch einzugreifen. Wenn denn Mittel und Kniffe aus der Biokiste nichts oder zu wenig bringen sollten.
Tschöh mit ö
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Re:Obstclub
Vielen Dank für die vielen Informationen.Bin gespannt, was mir der Herr aus der Baumschule heute erzählen wird.Vielleicht lasse ich mir die Birne - falls es eben nicht passt - doch extra anfertigen.Was meint Ihr zu der Idee mit dem Doppelbaum bei Birnen ?. Für Pflaumen scheint es ja durchaus häufiger genutzt zu werden.Gestern habe ich meine Nachbarin gefragt, ob sie denn vielleicht auch einen Birnbaum pflanzen würden. Sie wollten auch, aber ihr Gärtner (selbst ernannter) hätte ihnen leider von einer Birne abgeraten, weil bei uns so viele Holunder wachsen würden. Ich glaube, hier gibt es auch ein Thema mit "Birne Holunder" - habe ich gestern im Überfliegen gesehen - mal sehen, was da drin steht. (schon erledigt - war nur eine Sortenanfrage)Also die Frage in die Runde - was hat dieser "Gärtner" gemeint?Nun wollen sie eine Pflaume pflanzen - vielleicht kann man das ja noch beeinflussen und wenn, dann wäre es sogar auch wieder gut, wenn wir die Sorte abstimmen würden.L.G.Gänselieschen
Re:Obstclub
Der Gärtner hat sicher Wacholder gesagt, und nicht Hollunder. Wacholder sind Zwischenwirte des Birnengitterrostes.
Viele Grüße
pinat
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