Garten planen lassen? (Gelesen 17108 mal)

[Heinone]

Ihr vergesst, dass ihr hier im Forum alles "Gartenmenschen" seid...

Karina, genau das ist die Konfliktlage hier... die meisten im Forum haben ein gesundes Selbstbewußtsein, wenn es um die Realisation ihrer Gartenwünsche geht. Daß dabei Versuch und Irrtum eine wichtige Rolle spielen, steht außer Frage.Versuche und Irrtümer gibt es bei Enthusiasten wie bei Profis gleichermaßen. Ich lerne gerne aus meinen Fehlern -- und auch du wirst in deinem künftigen Leben als Gartenarchitektin aus Fehlern lernen. Laß uns doch diesen gräßlichen Streit um des Kaisers Bart beenden. Bring einfach deine Ideen ein! Das Läuft hier permanent und ist der eigentliche Sinn eines Gartenforums. Die meisten hier kriegen auch mal was verbal auf die Nase, ich selbstverständlich eingeschlossen -- schlaf drüber und gut is...

[superdino]

Hi,ich bin ja auch totaler Anfänger, bis vor nem halben Jahr hab ich im obersten Stock in nem Kondominium wohnen müssen. Nun ist es soweit - und ich wäre sehr froh, wenn ich jmd.en hätte, mit dem ich über meine Ideen und Pläne und Wünsche in Bezug auf Gartengestaltung reden könnte.Wir sind hier 8 Familien, die in 4 Häusern wohnen, jede Familie hat jeweils 400 mt² ca an Gartenfläche ums Haus. Und wißt Ihr was alle Ausnahmslos machen? Rasen, 2 bis 3 Obstbäume und ein kleines Gemüsebeet. Gartenbauverein gibt es keinen hier -- sowas braucht es nicht, ist ja lächerlich (denken sich die Leut hier) - und Berater -- auch nicht. Ist mir aber egal.. ich fang mal an .. und freu mich an kleinen Dingen, die mir gefallen.. 1 nach dem anderen.Grüße,Günther

[riesenweib]

Dass man sich in einem Garten, den man nicht selbst geplant hat, nie wohlfühlen wird, das ist doch absoluter Schwachsinn! Es ist ja nicht so, dass der Gartenarchitekt seine eigenen Vorstellungen auslebt, sondern so, dass er die Wünsche des Kunde in eine sinnvolle Einheit bringt.

Wer ist den der Gartenarchitekt? Doch wohl nicht jeder.Ganz bestimmt wirst du, Karina, nur optimale Gärten planen. Aber leider kannst du nicht für alle tätig sein und unter den vielen Gartenarchitekten die ihr täglich Brot verdienen sind bestimmt einige, welchen man besser nie begegnet wäre.LG Lilo

beim um- und ausbau unseres hauses haben wir uns vom ersten architekten wieder getrennt; er ist weder auf unsere wünsche eingegangen für vorhandene möbel mitzuplanen (sein bruder ist möbeltischler ) noch hat er sich mit der kostenfrage von einem zu sanierendem altbau beschäftigt. der zweite architekt hat ein haus geplant, dass flexibel ist und in dem wir glücklich sind.was spricht dagegen, monomanische landschafts-/gartenplaner wieder zu "kündigen"??und bis zu einem gewissen grad muss mensch sich mit der garten/planungsmaterie auf alle fälle beschäftigen, sonst ist eine entscheidung "nein - so passts nicht, wie das geplant ist" gar nicht möglich, und was mensch bekommt ist eine 08/15 huschhusch sache.lg, brigitte

[Hortulanus]

Alle hier geäußerten Ansichten haben etwas für sich und jede hat zweifellos auf ihre Weise Recht. Aber dennoch bleiben einige Aspekte unerwähnt.1.   Kosten: Architektenhonorare (und unter die fallen auch die Gartenarchitekten) sind kein zu vernachlässigender Faktor. Wer gebaut hat, hat sich meist schon mit dem Gebäude und dessen Inneneinrichtung verausgabt. Ob er dann noch die Ausgabe für den Gartenarchitekten schultern kann, ist fraglich. Folglich kommt es zu Kompromisshandlungen. Geringere Kosten, aber auch geringere Leistungen mit der Folge, dass auf Schubladenmodelle zurückgegriffen wird. Ein im Wettbewerb stehender Gartenarchitekt kann es sich nicht leisten, eine zeitaufwändige Individualplanung zu erstellen, wenn er dafür nicht ausreichend entlohnt wird.2.   Wenn ein Bauherr der Anlage eines Garten wirklich so hilflos gegenübersteht, wie das hier manchmal angeklungen ist, kann die Planung durch den Architekten wohl kaum den Willen des Bauherrn widerspiegeln. Der wäre dann allenfalls in der Lage, noch einige Wünsche zu äußern, dass da eine Schaukel, ein Sandkasten und was für’s Gemüse hin soll. Honorargerangel, unentschlossener Bauherr, erschöpfter Etat verleiten den Gartenarchitekten wohl kaum zu Höhenflügen. Warum wohl werden auch die Gebäudearchitekten so häufig hinsichtlich ihrer Ideenlosigkeit und Uniformität kritisiert? Nicht etwa, weil sie keine Phantasie hätten, sondern weil sie für die abgespeckten Honorarleistungen keine großartige, individualisierte Planung liefern können. Ich war jahrelang im gewerblichen Immobilienbereich auch als Bauherr und damit Auftragsgeber tätig. Dabei ging es auch regelmäßig um die Außenanlagen. Wer die Zeit erübrigen kann, mag doch mal durch die Bürostädte einiger Großstädte, egal ob Köln, Frankfurt, Hamburg, München, Leipzig, schlendern und sich die Außenanlagen betrachten. Soviel geballte Phantasielosigkeit und Uniformität wird er selten auf einem Haufen finden. Wer ein Glückspilz ist, kann hier ja mal eine herausragende Planung vermelden und ein Bild einstellen. Und für diese Außenanlagen war stets ausreichend Geld vorhanden.3.   Wie überall gibt es auch in dieser Branche Könner, Motivierte, Ehrgeizige und herausragend Kreative. Wer will das bestreiten? Doch soll mir, bitte schön, jemand mal erklären, wie der hier immer wieder zitierte „ahnungslose Häuslebauer“ den guten von dem schlechten Architekten unterscheiden soll? Selbst die Höhe des Honorars gibt ihm keine Auskunft darüber. Auch Referenzobjekte sind keine Garantie dafür, etwas Originelles und Passendes zu erhalten. Viel wahrscheinlicher wird es sein, dass er eine leicht abgewandelte Kopie des Referenzobjektes erhält. Gartenarchitekten unterscheiden sich da in keiner Weise von Gebäudearchitekten.4.   Wer über ausreichend Geld verfügt und auch einen klar strukturierten Willen hat und deshalb Höchstleistungen fordern kann, ist vermutlich mit einem Gartenarchitekten bestens bedient und wird ihn lenken können. In einer derartige Konstellation ergibt sich mit Sicherheit ein ausgesprochen fruchtbarer Dialog, bei dem beide Seite nur gewinnen können. Es ist dann eine Frage der Mentalität des Gartenbesitzers, ob er diesen Architekten-Entwurf, der ja auch ein Kunstwerk und ein Unikat darstellt, künftig unangetastet lässt oder nach wechselndem Gusto verändert.

[Sarzine]

Das heisst also, entweder gibt man richtig Geld aus oder keins, aber nichts halbes. Notfalls auch für 2 oder 3 Fachleute, denn plant ein erster und man merkt, das wird nichts, wird der sicher für die Arbeit schon noch was haben wollen.Verschärft wird das Problem, wenn man, wie wohl viele, eher sagen kann, "ich wills hübsch haben", aber kaum weiter spezifizieren kann, was denn hübsch sei.Eine preisliche Alternative stellt dann dar, sich Zeit zu geben. In den Foren zu lesen, Gärten und Gartenfotos anzuschauen, und hier und da mal was auszuprobieren. Den eigenen Weg und Stil näher zu erfassen. Die Vertikale zu beplanen, bevor man an die Horizontale geht, weil es dauert, bis ein Baum in die Höhe gewachsen ist.

[Silvia]

Was die Phantasielosigkeit solcher Geschäftshausanlagen angeht, gebe ich dir absolut recht, Hortulanus. Häufig ist nicht zu erkennen, dass da Gartenbauarchitekten am Werk waren.Insgesamt ist aber bei solchen Dingen jedes Gewerk mit Risiken behaftet. Wir hatten genau wie Riesenweib bei unserem Hausumbau einen mäßigen Architekten, der sich gar nicht gekümmert hat und dann im 2. Bauabschnitt einen guten, der sein Geld dreimal wert war. Genauso war es beim Anlegen der Wege im Garten. Hat die erste Truppe von Betongärtnern (wie sie sich teilweise selber nannten ) alles hingehauen, damit sie schnell fertig wurden, war die 2. Firma viel sorgfältiger in der handwerklichen Ausführung mit viel Sinn für's Detail.Es gibt jedenfalls überall solche und solche. Das ist einfach so! Sehr gut, wenn jemand seinen Beruf ernst nimmt und mit Engagement dabei ist, egal, was er macht. Ein gesundes Maß an Selbstkritik auch dem eigenen Berufsstand gegenüber gehört dabei aber dazu! Gute Arbeit spricht sich herum. Schlechte auch. Wer einmal einen Haufen Geld für schlechte Arbeit bezahlt hat, wird zukünftig sehr vorsichtig sein. LG Silvia

[riesenweib]

...Notfalls auch für 2 oder 3 Fachleute, denn plant ein erster und man merkt, das wird nichts, wird der sicher für die Arbeit schon noch was haben wollen....

ja der wollte, wir haben ihn aber noch in der allerersten bauphase wieder verabschiedet, also nach der vorplanung, wo noch keine unsummen im spiel waren. der zweite hat zwar sein studium abgebrochen (frau, kind ), und dementsprechend war sein honorar billiger, dafür hatte er aber jahrzehntelange berufspraxis und fantasie, und das ergebnis passt. wir reden immer freunlich von ihm. in summe sind wir rein finanziell trotz wechsel billiger ausgestiegen wie mit nummer eins durch den ganzen umbau.fazit: trennen musst Du Dich bevor hand angelegt wurde. sonst wirds ausser teuer auch umständlich. drum prüfe wer sich länger bindet ;Dlg, brigitte

[jockel]

Nach dem Hausbau letztes Jahr habe ich den ganzen Winter über versucht den Garten zu planen. Mein Problem, der Hang der das Grundstück nach hinten abschließt, blieb mein Problem.Als Lösung ist mir nur eingefallen, den Hang mit einer Trockenmauer abzufangen. Dazu holte ich mir entsprechende Angebote ein (5 Stück immerhin), wobei sich die Preise bei einem Ab-Bereich einpendelten.Aber das wäre nur der Hang. Nun noch Pflanzen, Rasen, Zäune, Stufen...Der 6te GaLa-Architekt wird meinen Garten nun machen. Er hatte eine andere Idee mit dem Hang und die ist pfiffig, locker und passt zum Haus.Er ist nur etwas teurer als das teuerste Angebot für den Hang mit Trockenmauer, aber dafür macht er mir den Garten komplett mit Pflanzen und PiPaPo.Und ich habe endlich innere Ruhe gefunden und mir wachsen keine grauen Haare mehr.Ich bin Schriftsetzer und gestalte alles, was gedruckt wird. Von der Visitenkarte, bis hin zum Gartenkatalog.Natürlich ist es heute üblich, dass jeder der einen PC hat auch meint „Das mache ich selber”. Aber wie sieht das aus?Natürlich ist man Stolz auf seinen eigenen entworfenen Briefbogen oder Flyer...Was ich sagen möchte: Es gibt gute Gründe, den Profi zu Wählen.GrußJochen

[Pimpinella]

Wenn ich viel Geld hätte, würde ich mir auch einen Gartenarchitekten nehmen. Der dürfte mir zwar keine Stauden vorschreiben, aber bei all den teureren Sachen wie Wegen, Terrassen, evt. Hecken für Gartenräume, aber auch Bäumen und großen Sträuchern denke ich mir, dass es durchaus sinnvoll wäre, fachkundige Hilfe zu holen, um nicht später einen halbfertigen, teuren Weg zu haben, der mir nicht gefällt.

[Nina]

Jockel, zeigst Du uns dann Bilder wenn es fertig ist? Würde mich sehr freuen! :DNatürlich spricht nichts dagegen, zum Profi zu gehen. Das wichtigste ist wohl, daß man das Gefühl hat, daß verstanden wird, was man selber möchte.

[jockel]

Ja, Nina. Genau das habe ich vor. :)Soll aber erst in 5 Wochen losgehen.

[Nina]

5 Wochen Vorfreude!

[gartenzauberin]

Hallo!Ich bin passionierte Gärtnerin und habe das auch noch studiert (Dipl.Ing. Landschaftsarchitektur).Falls Interesse besteht, würde ich gerne einmal den Versuch machen, einen Garten via Internet zu planen, über das Honorar können wir ja noch sprechen.Bei Interesse meine Adresse: ....Kontaktdaten wegen Werbung entfernt

[Elly]

Hallo zusammen, seit zwei Jahren haben wir ein Haus mit Garten. 700 m² mit Haus, 2 Carports, Brunnen an der Seite, hinten 3 mit Buchsbäumen eingefassten Gemüsebeeten. Rasen, verschiedenen Obst- und Nussbäumen und einigen Blumen und Stauden. Aber das ist noch der Stil der Vorbesitzer. Für uns also viel zu viel Paltz für Gemüse. Also haben wir ein paar Busche und Pflanzchen umgesetzt, viele Zwiebeln gesetzt damit da erstmal etwas blüht. Problem dabei: Wir haben nicht so viel Zeit wie unsere Vorbesitzer (Rentner) und wenn ist das Wetter manchmal nicht ganz so gut. Dann habe ich noch im letzten Sommer eine Knie-OP und stehe jetzt wieder vor einer OP. Ich finde, dass das schon passt und wenn nicht kommt noch was dazu oder wird umgepflanzt. Schön ist es schon, vor allem es ist unser Garten und er kann ja noch schöner werden. Ich denke, es ist wie mit einem Haus: Perfekt gibt es nicht, da sich der Geschmack und die Bedürfnisse oder der Trend ändern.ALso wir machen, was wir schaffen, was uns auffällt, was wir kennen, erkennen. Und manchmal wird auch etwas zu viel erausgerissen oder etwas, was schön groß ist stehengelassen, weil es schön blüht, obwohl andere (mein Vater) meinen es sei eher Unkraut. Natülich hat man als Neuling noch nicht so viel Ahnung und die Bilder aus MSG beeindrücken dann schon. Jetzt habe ich erstmal angefangen die Beete zu skizzieren und so ungefähr die Planzen einzuzeichnen. Vielleicht werden wir auch in der nächsten Zeit einen Bekannten zur Rate ziehen, der ists zwar Baumschuler und kein Planer, kennt sich aber mit seinen Pflanzen - nicht nur Bäumen prima aus. Aber da ist jetzt noch eine weiteres Problem bzw. meine Frage: Gibt es ein erschwingliches PC-Programm, mit dem man seinen Garten planen kann? und hat jemand ERfahrungen damit. @ Helga: Wie groß ist denn dein Garten und wie groß der Schwimmteich? Da hätten wir auch Lust drauf, aber vielleicht nimmt er zuviel Platz weg und außerdem stehen noch Bäume im Weg. Da könnte ich mir auch Vorstellen einen "echten" Planer mit einzubeziehen.Liebe Grüße aus dem Kreis Pinneberg (SH)Elly

[Laulo]

Ich habe gerade gestern ein hoffentlich brauchbare Gartenplaner-Software ersteigert.Eigentlich bin ich bis jetzt immer "ohne" ausgekommen, habe in den 5 Jahren mit dem jetzigen Garten ständig hin und her gepflanzt, Beete entstanden, wurden wieder abgesät um an anderer Stelle neu zu entstehen...Die Tochter unserer Nachbarin (die meine Leidenschaft für den Garten teilt- wir haben einen gemeinsamen DH-Garten) wurde im Kindergarten gefragt, woran man erkennt, dass Frühling ist.Antwort: Frühling ist, wenn Mama und Claudia anfangen die Rosen umzupflanzen ::)Jetzt bauen wir neu, haben auch das Problem von einem Höhenunterschied von ca 1m an einer Hausseite. Da ich noch nicht so recht weiss, wo der Carport hin soll, erhoffe ich mir Entscheidungshilfe von der Software - auch in Sachen Hangabstützung, denn eine Variante wäre der Carport an der Hausseite und bevor ich diese hässlichen "L"-Betonteile verbuddeln lasse, um nachher festzustellen, dass es mir doch nicht gefällt...schaun wir mal...LG Claudia