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Buchsbaum: neue Pilzerkrankung (Gelesen 243377 mal)
Moderator: Nina
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
heute kam eine mail von der Buchsbaumschule Atrops rein. Dieses feuchte Sommerwetter ist eine Herausforderung für diese Sträucher. Regenschirm wäre das Beste, aber das Zweitbeste seien Bäume als Regenschattenspender.Ein paar Desinfektionsmittel und ein paar Fungizide sind genannt. Befallen würden besonders Jungpflanzen - Bodennähe - und Formschnitt - dichter Wuchs - weil das Laub nicht abtrocknen könne. Befallene Stellen rausschneiden und auch alte Pflanzen erholen sich wieder. - ich frage mich da wo dann der Formschnitt bleibt Sie hoffen auf einen heißen Restsommer. Bei hohen Temperaturen und Trockenheit stirbt der Pilz ab. Hier ist der link zur Baumschule Atrops.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Wahrscheinlich provoziere ich das Schicksal wenn ich das jetzt schreibe, möchte aber ein bißchen Mut machen:Die Buchsbäume im Rosenpark sind alle gesund. - Sie stehen frei und werden nicht geschnitten, der Boden ist (an den meisten Standorten, nicht an allen) durch (Silage-) Folie vor Verdichtung geschützt (darunter ist die Wiese schön verrotttet). Für weitere Pflegemaßnahmen (Holzasche, Kalk, etc) fehlt die Zeit und bisher funktionierts auch so. Also einfach "in den Wind" pflanzen und schnittmäßig in Ruhe lassen, dann besteht offensichtlich eine Chance, Buchspflanzen gesund zu erhalten.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
genau so sehe ich das bei den Buchspflanzen in meinem Garten auch.
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- Scheinbuche
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Liebe Buchsgeschädigte,seit einem Jahr spritze ich meinen Buchs mit den verschiedensten Mitteln. Geholfen hat nichts . Jetzt habe ich mich entschlossen, die Rosenbeeteinfassung zu erneuern (10 auf 5 Meter). Die Baumschule hat mir drei Vorschläge gemacht: Euonymus japanicus ´green spider´, Berberis buxifolia ´Nana`, Ilex crenata `dark green`. Der Boden ist lehmhaltig und volle Sonne. Kennt sich jemand mit diesen Sorten aus?Lieben Gruss Scheinbuche
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
hast du dir die drei Gehölze in der Baumschule einmal angeschaut? Oder in einem der Gärten in deiner Umgebung?
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Ich habe das Gefühl, derartige Ansichten sind gut gemeint, helfen aber nicht weiter. Meines Erachtens muss wieder grundlegend eine Resistenzselektion erfolgen und normal kultiviert werden. Torfsubstrate und Stickstoff pur ist gerade das, was Bux nicht braucht. Regengeschützte Standorte, Regenschirm etc. sind weltfremd. Die Sporen sind entweder überall oder eben nicht vorhanden. Da hilft es auch nichts, wenn das abgestorbene Blattwerk zusammengekratzt wird, da ein Meter daneben schon winzige Sporenreste einen Befall auslösen können. Keinen 'Blauer Heinz' und keinen 'Suffruticosa' mehr pflanzen, diese Sorten sind die anfälligsten. Und übrigens gibt es keinen Ersatz für Buxus, das ist alles Augenauswischerei.heute kam eine mail von der Buchsbaumschule Atrops rein. Dieses feuchte Sommerwetter ist eine Herausforderung für diese Sträucher. Regenschirm wäre das Beste, aber das Zweitbeste seien Bäume als Regenschattenspender.Ein paar Desinfektionsmittel und ein paar Fungizide sind genannt. Befallen würden besonders Jungpflanzen - Bodennähe - und Formschnitt - dichter Wuchs - weil das Laub nicht abtrocknen könne. Befallene Stellen rausschneiden und auch alte Pflanzen erholen sich wieder. - ich frage mich da wo dann der Formschnitt bleibt Sie hoffen auf einen heißen Restsommer. Bei hohen Temperaturen und Trockenheit stirbt der Pilz ab. Hier ist der link zur Baumschule Atrops.
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
"normal kultiviert":Damit meinst du wohl raus aus den Hecken und nieder mit dem Formschnitt?Buchs nur noch in Steingärten, luftig in die volle Sonne mit Schotterboden, zusammen mit Halbsträuchern und Gräsern?Könnte funktionieren (PS: Habe "Blauen Heinz" im Standort Felssteppe. Sieht sehr gesund aus)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Ich habe zwar noch nicht mit Argusaugen geschaut - aber es scheint, als würde der Befall bei mir nicht voranschreiten. Manchmal bin ich regelrecht unsicher, ob ich nicht zu früh begonnen habe die sichtbar befallenen Buchse rauszureißen.Egal - sie sind raus. Eine Lücke am Ende einer Hecke habe ich probeweise mit Lonicera nitida bepflanzt - die macht sich eher breit als hoch - muss ich mal schneiden und weiterbeobachten.Einen dicken Holzkohle/aschemantel haben die Hecken bekommen - ne Menge Dreck - aber wenn's hilft.Ich werde jetzt in die schöne feuchte Erde in die Lücken mal frische Stecklinge stecken - s.o. warum erst an anderer Stelle - danke für den Tipp. Dass Buchs sehr langsam bewurzelt habe ich auch schon festgestellt.Mein großer umgepflanzter Buchs hat einige Stellen, die leicht bräunlich aussehen. Ich denke aber, dass das durchaus von der Umpflanzaktion an sich kommen kann. Habe sehr tief gepflanzt und es wegen der auf dem Boden aufliegenden Zweige nicht komplett geschafft, das Pflanzloch gut zu füllen und festzutreten. War über den Winter alles recht locker und so. Günstig zum gießen, aber einige Ecken können dadurch geschädigt sein. Nun lichte ich nur die komplett getrockneten Zweige aus und warte ab. Allerdings - der letzte Eintrag mit dem Bezug "Bodennähe" trifft natürlich auf diesen umgepflanzten Buchs sehr zu - aber keinerlei Schnitt.Um Buchs im Baumarkt und Supermarkt mache ich seit diesem Jahr einen großen Bogen.L.G.Gänselieschen
- Scheinbuche
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Ich habe alle drei gesehen. Am besten hat mir Euonymus gefallen. Ich weiss aber nicht, wie er sich auf Dauer macht. In den Gärten, die ich angesehen habe, ist der Buchs noch heil. Sarastro hat Recht: Buchs bleibt Buchs! Aber was soll ich machen?hast du dir die drei Gehölze in der Baumschule einmal angeschaut? Oder in einem der Gärten in deiner Umgebung?
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Lonicera nitida sieht gut aus, nur der Wuchs ist noch nicht so überzeugend. Geht für meine Begriffe etwas sparrig in die Breite - statt in die Höhe. Buchs ist gefälliger und wahrscheinlich dichter.L.G.
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Ich bin dabei mir aus Euonymus japonicus microphyllus kleine Kugeln zu ziehen. Würde natürlich auch als Hecke gehen, aber die will ich gar nicht mehr. :PAus normalem Eu.japonicus ziehe ich große Hecken.Der Nachteil bei Euonymus japonicus, die jungen Pflanzen mögen im Winter die Morgensonne gar nicht. Und da ich zu nachlässig bin, um abzudecken, verlieren, besonders die großen schonmal ganz schön viele Blätter. Die aber dann im Frühling flott wieder nachtreiben.lg Biene
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
tja, ich finde es nur wieder verwirrend was sarastro schreibt. Aber ich finde ja auch Buchs nicht unentbehrlich, klein bleibende Ilex wunderschön, Beetumrandungen oder Formschnitt überflüssig und Blauen Heinz den gesündesten und widerstandsfähigsten Buchs.Außerdem habe ich gerade sehr schönen Buchs in Norddeutschland gesehen und habe sehr schönen Buchs im Odenwald. Im Kraichgau müsste er auf kalkhaltigem Boden, auf diesen unwahrscheinlich guten Lössböden hervorragend wachsen und im Odenwald auf den sauren Sandsteinböden in waldähnlichen schattigen Lagen mit humushaltigen frischen Böden sollten die kleinblättrigen und stachellosen Ilex es hervorragend tun. In verzweifelten Lagen hilft immer experimentieren was das Zeug hält.Ich habe alle drei gesehen. Am besten hat mir Euonymus gefallen. Ich weiss aber nicht, wie er sich auf Dauer macht. In den Gärten, die ich angesehen habe, ist der Buchs noch heil. Sarastro hat Recht: Buchs bleibt Buchs! Aber was soll ich machen?hast du dir die drei Gehölze in der Baumschule einmal angeschaut? Oder in einem der Gärten in deiner Umgebung?
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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Inzwischen hat's meinen Garten - mit stinknormalem Buxus semervirens - auch voll erwischt. Musste ich letztes Jahr "nur" einige Laufmeter Hecke entfernen, waren es diesen Herbst zwei Riesenkugeln und weitere Heckenpflanzen in meinem Klostergarten.Nach dem Schock sehe ich es als Chance und werde die Buchse nach und nach mit Teucrium lucidrys (die Art und die Sorte "Pain de sucre") ersetzen. Mal sehen, wie sich der Ersatz macht.Was mich dann doch erstaunte: Anscheinend soll der Pilz bei hohen Temperaturen absterben. Pustekuchen. Nicht nur in meinem Garten schlug er nach diesem sehr, sehr heissen Sommer erneut munter zu.Was mir zu denken gibt: Dass in der Schweiz weiterhin munter Buchs verkauft wird, als gäbe es den Pilz nicht oder als täten Fungizide helfen (im schlimmsten Fall säuseln die Verkäufer: "Sie wollen einen Buchs? Kaufen Sie gleich das Fungizid dazu, dann werden Sie lange Freude an ihm haben.").
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Ich weiß nicht, wovon ihr redet? Hierzulande und auch im benachbarten Südostbayern rundum gesunder Bux! Entweder sind dies andere Sorten oder die Krankheit scheint hier nicht durchzudringen.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Auch hier sind die Buchsbäume gesund. Allerdings sah ich schon eine frisch gepflanzte Hecke, die abstarb. Manchmal wird der Pilz gleich mitgeliefert.
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