Also, ich will das Thema nicht diplomatisch umkreisen, laßt es uns direkt ansprechen - wie ist das mit der Fortpflanzung von Obstbäumen?Konkret geht es bei mir um eine Marille, aber vielleicht haben andere auch "Problemkinder" mit Kontaktschwierigkeiten. - Hier sind sicher Experten dafür, ich bitte zumindest darum. ;DMeine Marille "Ungarische Beste" ist derzeit am Blühen und ich kann keine bestäubenden Insekten daran sichten. Ist das normal oder gibts dann heuer keine Früchte? Gepflanzt wurde sie 2007, dann wegen Monilia drastisch zurückgeschnitten, im Vorjahr knickten die Zweige durch Sturm - daher ist sie klein und verkrüppelt. Dahinter steht eine große, blühende Kirschpflaume, um die allerdings auch nur wenige Bienen kreisen. Sind heuer die Bienen erfroren? Oder braucht die Marille keine Bestäuber? Heute habe ich schon einmal alle Blüten mit einem Pinsel abgestreift, vielleicht ist das verrückt.Wie seht ihr das?
Das Pinseln hat aber nur Wert, wenn die Sorte selbstfruchtbar ist Wie das bei Marillen ist, weiß ich nicht, aber für Kirschen ist das nicht selbstverständlich. Hier hat es übrigens bisher auch wenig Bienen an den Obstbäumen, aber zumindest die Hummeln sind fleißig
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Das weiss ich eben bei der ungarischen Besten auch nicht. Vielleicht findet sich noch ein Insider hier. ;)Kann es sein, dass heuer wirklich weniger Bienen unterwegs sind? Heute war ein herrlicher Sonnentag, und da schwirren lediglich einige Tiere in der höheren Kirschpflaume und ignorieren die kleine Marille...
Also ich habe meine Kirschen auch schon einmal mit dem Pinsel bearbeitet und mich dabei ziemlich merkwürdig gefühlt, aber es soll hilfreich sein.
..aber nur, wenn man dabei leise und stetig summt:"summ summ summ" ;DDas ganze klappt tatsächlich, allerdings muss dann der eigene Pollen auch zur Befruchtung führen. Die meisten Obstgehölze brauchen aber einen Pollen eines anderen Baumes.Aprikosen können selbstfruchtbar sein, Kirschen sind es meistens nicht.Dann müsste man sich einen blühenden Ast eines anderen Baumes besorgen, mit dem Pinsel abtupfen, "summ summ" rufen, und dann auf die Blüten des eigenen Baumes tupfen. Viel Spaß
Gute Idee, mit dem Ast.So weit kommts noch, dass wir selbst mit dem Pinsel herum summen müssen, weil wir Trottelmenschen so mit unserer Umwelt umgehen, dass sich die Tiere unmerklich verabschieden. OT aus.
Im letzten Frühjahr gab es auch keine (Honig-)Bienen, aber viel Obst zu ernten.Wildbienen gibt es hier viele, auch Hummeln. Evtl. übernimmt der Wind auch einen Part.Die Natur macht das normalerweise schon.
Bei Apfelbäumen glaube ich auch an den Wind, bei Kirschen soll dieser Weg sehr spärlich sein.Ich habe zum Glück fünf Sauerkirschbäume mit jeweils einer Sorte und wir haben einen Süßkirschbaum. Da kann ich mir für jeden Ast einen anderen Bestäuberbaum aussuchen.Vielleicht kann ich dieses Jahr ermitteln, welche Sorte x am besten zur Bestäubung der Sorte y geeignet ist.Letztes Jahr konnte ich leider (noch) keine "brauchbaren" Ergebisse verbuchen.Bienen tauchen bei uns in der Regel erst zur Apfelblüte auf.
Hi,ungarische Beste ist ebenso wie meine Nancy-Aprikose selbstfruchtbar.Wenn andere Aprikosenblüten zur Verfügung stehen würd ich trotzdem darauf zurückgreifen. Meine Orangered blüht leider noch nicht, so dass die Nancy mit sich selbst Liebe machen muss.Ich hab meine Aprikosen-Spaliere mit Tüchern gegen Nachtfröste abgedeckt, so dass die Bienen leider erschwertes Spiel haben. Daher führe ich auch eine Pinsel-Bestäubung durch.mfg
Ja, man spricht nicht gerne drüber, aber alle tun es. ;)Nachdem man aber nur kleine Bäumchen mit dem Pinsel bestäuben kann - auf die Leiter steige ich dafür sicher nicht - überlege ich noch eine Befruchterstation zu bauen. So ein schönes Insektenhotel in Baumnähe, ob das was bringt?
In diesem Fall gilt: probieren über studieren.Ich habe mir schon ein Bienenvolk angelegt, aber dieses ist über einen Winter eingegangen, weil sie nicht genügend Futter zurück gelegt haben.Weil ich Bienen aber nicht als Haustiere halten will, sondern als wildlebende Tiere ohne Fürsorge, bin ich dazu übergegangen, Hummelnistkästen zu stationieren.Bislang ohne richtigen Erfolg. Aber ich habe noch nicht aufgegeben.Vielleicht werde ich auch einmal wieder Imker werden, mit Fürsorge für die kleinen Tierchen, die nicht stechen wollen, so vertätschelt sind sie schon.
@ Konterkater, in diese Richtung habe ich auch schon überlegt.Ich muss obigem Beitrag widersprechen - bei uns gab es im letzten Jahr extrem wenige Bienen - und auch fast kein Obst. Die Äpfel hatten ihre Fruchtpause - alter Baum - Zweijahresrythmus. Keine Kirschen, keine Pflaumen. Nur Beerenobst.Dass Kirschen in der Regel nicht selbstfruchtbar sind, ist mir neu, dass verstärkt mein Bemühen um die Erhaltung meines alten Kirschbaumes - denn der wäre dann recht wichtig für den anderen, kleineren moniliafreien Baum. In der Umgebung die Nachbarn haben kaum noch Obstbäume, weiß ich ziemlich genau. Dann kommt der Fluss, andere Seite der Wald. Da ist es mit den Bienen mau - außerdem gab es doch wohl ein ziemliches Bienensterben in den vergangenen Jahren.Bei allem, was man so von Honig aus EG und Nicht-EG-Ländern hört, sollte man vielleicht wirklich wieder ein paar eigene Völker halten - aber dann muss man leider auch impfen. Ein Bekannter macht das mit Erfolg - prima Lehrbeispiele für die Kinder - Honigschleudern. Aber ohne Antibiotika kommt er wohl auch nicht mehr aus.Wilde Bienen schwärmen bei mir jedes Jahr vor einer Lücke in der unverputzten Nordwand - vielleicht ein Grund, die Wärmedämmung und den neuen Putz weiterhin auf die lange Bank zu schieben ;)L.G.Gänselieschen
Hallo Gänselieschen,Kirschen brauchen tatsächlich Bienen. Unter anderem die "Blütenbiologie" ist dafür verantwortlich."Als 1945 die Bienenwanderung ins Alte Land verboten war, sank die Ernte auf einen absoluten Tiefststand." (Feucht/Vogel/Schimmelpfeng/Treutter/Zinkernagel)
;DMeine Marille "Ungarische Beste" ist derzeit am Blühen und ich kann keine bestäubenden Insekten daran sichten. Ist das normal oder gibts dann heuer keine Früchte? Gepflanzt wurde sie 2007, dann wegen Monilia drastisch zurückgeschnitten, im Vorjahr knickten die Zweige durch Sturm - daher ist sie klein und verkrüppelt. Dahinter steht eine große, blühende Kirschpflaume, um die allerdings auch nur wenige Bienen kreisen. Sind heuer die Bienen erfroren? Oder braucht die Marille keine Bestäuber? Heute habe ich schon einmal alle Blüten mit einem Pinsel abgestreift, vielleicht ist das verrückt.Wie seht ihr das?
Wie das bei Marillen ist, weiß ich nicht, aber für Kirschen ist das nicht selbstverständlich. Hier hat es übrigens bisher auch wenig Bienen an den Obstbäumen, aber zumindest die Hummeln sind fleißig 
