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Kirschlorbeer "überpflanzen" (Gelesen 3284 mal)
Moderatoren: cornishsnow, AndreasR
Kirschlorbeer "überpflanzen"
Hallo!ja, richtig gelesen - ich habe eine vier Jahre alte Kirschlorbeerhecke (Herbergii), die leider ziemlich mickert. Die Gründe dafür sind relativ klar: Die Hecke steht ostwärts zu einem freien Acker hin und dadurch pfeift im Winter immer recht stark der kalte, trockene Ostwind durch. Frostschäden sind die Folge. Dazu kommt ein ziemlich verdichteter Boden (ehemaliger landwirtschaftlicher Weg). Die Hecke treibt zwar immer wieder aus, gewinnt aber nicht an Höhe (nach vier Jahren immer noch ca. 80 cm.)Jetzt möchte ich an einigen kritischen Stellen (Sichtschutz) gerne in zweite Reihe einige Sträucher dazupflanzen. Diese sollten sich halbwegs schlank schneiden lassen, einigermaßen schnell 2m hoch wachsen und gut zum Kirschlorbeer aussehen. Die meisten Lorbeerkirschen würde ich gerne drinlassen, vielleicht kommen sie ja doch noch. Wenn die anderen Sträucher sie überragen, hilft das vielleicht gegen Wind und Sonne.Was würdet Ihr mir empfehlen? Bisher waren meine Ideen Goldliguster, Liguster oder Kolkwitzie. Hat jemand bessere Ideen oder gute Tipps, wie ich die Sträucher anordnen soll?Standort: Lehmiger, recht feuchter Boden, eher zugig, recht sonnig.
Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Hallo seschmie,aus welcher Region des deutsprachigen Raums kommst Du oder vielleicht auch aus welcher Höhenlage?Wenn Dein Prunus l. 'Herbergii' echt ist, hast Du eine der frosthärtesten Kirschlorbersorten gepflanzt. Hier in Nordwestdeutschland (Höhenlage ca. 50 m ü. NN) überlebt 'Herbergii' auch harte Winter ohne Schäden.Goldliguster ist hier wesentlich empfindlicher. Blattverluste und Triebschäden konnte ich schon letzten Winter beobachten. Der "normale" Liguster (Ligustrum vulgare 'Atrovirens') ist zwar härter. Bis Du etwas Schutz hast, dauert es jedoch einige Jahre.Kolkwitzie ist ein schöner Strauch. Für eine Hecke eignet er sich jedoch weniger, da er von unten verkahlt und sehr breit wird.Warum setzt Du nicht eine Hainbuchenhecke dahinter. Sie wächst relativ schnell, gedeiht auch auf lehmigen Böden und ist wurzelnackt auch in größeren Pflanzqualitäten noch bezahlbar.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Vielleicht hat das Mickern Deiner Kirschlorbeeren auch andere Gründe. Ich verwende `Herbergii´ bevorzugt für solche Standorte und habe auch im eigenen Garten 2 schöne Exemplare an einer zugigen Nordseite stehen. Frotschäden kenne ich von dieser Sorte überhaupt nicht (dafür haben hier viele andere Sorten auch nach weniger strengen Wintern erhebliche Schäden).Liguster zu Kirschlorbeer sieht bestimmt langweilig aus (ist natürlich Geschmacksache), ich würde eher Blütensträucher pflanzen. Einen schlanken Wuchs hat Flieder (wird aber vielleicht zu hoch).
- SouthernBelle
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Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Wenn der Wind so richtig pfeift und es etwas wintergruenes sein soll--da mach ich mich jetzt mal richtig unbeliebt mit dem. was im nahen Ammerland teilweise die Baumschulquartiere schuetzt: Thuja...oder Scheinzypresse..Meine geerbte Hecke steht in genauso einer Lage: Nordosten, offenes Feld und hat auch wochenlange Ostwindlagen gut ueberstanden.Beide wachsen natuerlich stark und muessen daher oft und rechtzeitig geschnitten werden. In dieser Sammlung stehe auch zwei Thuja Smaragd, die hab ich bisher wachsen lassen- und die beiden "Zipfelmuetzen" ueber dem streng geschnittenen Rest sehen ganz lustig aus.
Gruesse
Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Naja, ich weiß auch nicht genau, warum die Kirschlorbeeren im Winter so zurückfrieren. Vermutlich ist es eine Mischung aus Sonne, Ostwind und Kälte, die ihnen so zusetzt. Diejenigen, die etwas geschützter stehen, sehen nämlich besser aus.Außer düngen und mulchen fällt mir auch nichts ein, was ich tun könnte.Ansonsten lasse ich mir die verschiedenen Vorschläge nochmal durch den Kopf gehen.
Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Blöde Frage: im Winter werden hier entlang der Straßen so Schneeplanken aus Holz aufgestellt. Das bringt mich zur Idee, die Kirschlorbeere auch für einige Monate mit einer "Schutzwand" zu versehen. Aus Brettern wäre es etwas aufwändig, vielleicht gibts Alternativen. Große Holzpfosten in den Boden schlagen und dieses Vlies zum Schutz von Stammrosen oder ähnliches darauf spannen? Diese eckigen Strohballen (die man hier aufeinander stapelt und dann Riesenplakate entlang der Autobahn drauf spannt) auf dem Acker als Windschutz?Vielleicht würde das für 1-2 Winter schon reichen, weil dann die Pflanzen schon größer werden.Wie lang ist denn die Hecke?EDIT: Einfacher als jedes Bespannen wäre eigentlich ein Erdwall als Windschutz, den würde man auch von innen nicht sehen. Oder einfach eine niedrige Gartenmauer bzw. Sichtschutzwände (also schon wieder sowas wie die Schneeplanken).
Re:Kirschlorbeer "überpflanzen"
Hallo seschmie,stell doch mal ein Bild ein Bild vom Laub Deiner Kirschlorbeeren ein.Ich vermute fast, man hat Dir etwas eine andere Sorte unter dem Namen 'Herbergii' angedreht.
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