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Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen (Gelesen 4322 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Jule69
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Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

Jule69 »

Ich weiß, ich weiß, es hat schon ganz viele Einträge gegeben, doch irgendwie bin ich auf der Suche nach Antworten nicht fündig geworden und hoffe nun auf Eure Erfahrungswerte.Endlich hat mein Vermieter mir erlaubt, ein Gewächaus aufzubauen. Aufgrund von Platzmangel wird es sich nur um ein Teil von 2 x 2 x 2,07 handeln, mit 6 mm Hohlkammern. Ich vermute, die meisten werden jetzt drüber lachen, für mich ist es echt der Gipfel er Glückseligkeit...super wichtig für die Überwinterung meiner Kamelien, das ist mein Hauptziel...0 Grad würden mir reichen. Nun kann ich aufgrund dessen, dass wir nur zur Miete wohnen, kein Streifenfundament in 80 cm Tiefe legen...leider. Uns schwebt jetzt vor, Gehwegplatten und Randkantensteine, dazu ein Punktfundament an allen vier Ecken. Ich denke mal, bei Wind wäre es dann geschützt. Doch was mach ich dann. Dieses Gewächshaus soll nur für die Kamlien sein, im Sommer würde ich evtl. ein paar Tomatenkübel reinstellen...Meine Frage ist, was mach ich mit dem Boden...? Eigentlich wollte ich die Erde drinlassen, die Wände zum Winter hin mit Styrodolplatten auskleiden, das Gewächshaus von außen mit Lupo ummanteln und evtl. noch ne Notheizung benutzen. Hat jemand vielleicht noch ne Idee, was ich außer Unkrautfolie noch da reinlegen kann oder vielleicht ne ganz andere Idee.Würde mich echt über Antworten freuen.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
ManuimGarten

Re:Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

ManuimGarten » Antwort #1 am:

Ich will ja nicht ketzerisch sein, aber du schreibst von wenig Platz. Wenn es nur ums Überwintern von Kamelien geht, ist dann das Gewächshaus das Optimum? Immerhin blockiert es bei wenig Platz kostbaren Raum und fällt auch optisch auf. Dazu fällt mir eine Freundin ein, die hatte in Wien (Klimazone 7b) ihre Kübelpflanzen auf dem überdachten Balkon stehen. Im Winter hat sie sie in eine Ecke vor ein Fenster gerückt, doppelte Noppenfolie von der Decke runter vorne und seitlich befestigt (auf der anderen Seite und hinten war die Hauswand. Wenn es sehr kalt war, "heizte" sie dieses improvisierte Gewächshaus durch Öffnen des Fensters mit. Das reichte und war im Frühling wieder weg. Die Noppenfolie fiel beim Blick aus dem Fenster auch nicht sehr auf, weil ohnehin ein Vorhang dazwischen hing.
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Jule69
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Re:Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

Jule69 » Antwort #2 am:

Wenig Platz heißt, mehr ist leider nicht möglich, wäre aber gewünscht gewesen...Hatte, bevor eine Dachlawine es zerstört hat, ein großes Plastikgewächhaus, damit konnte ich die Außenzeit der Pflanzen schon mal verlängern, aber jedes Jahr ein Gewächshaus dieser Klasse oder mal ein besseres an einer anderen, gesicherten und sonnigeren Stelle.........Über die Jahre hab ich meine Kamelien an allen möglichen Orten überwintert, aber es war immer mit sehr viel Schleppen verbunden und gerade das wollte ich jetzt mit dem Bau dieses Gewächshauses vermeiden. Hier ist es lediglich der Boden ein Problem...Was macht ich sinnvollerweise? Bestück ich ihn mit irgendwas oder leg ihn aus??????
Liebe Grüße von der Jule
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Gartenliesel
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Re:Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

Gartenliesel » Antwort #3 am:

Hab ein Gewächshaus mit 4 mm Stegplatten, es steht allerdings auf einer vorhandenen Betonplatte, darauf haben wir dicke Isolierplatten gelegt und darauf 30x30 große Steinplatten verlegt. Es ist nicht so Fußkalt wenn ich länger drin bin. Im letzten Jahr vor dem Winter habe ich es innen mit Noppenfolie ausgepolstert (war zeitaufwendig) zusätzlich eine Gasheizung +1-2 Grad betrieben. Der Winter war hart und die Heizkosten sehr hoch, ich mache es nicht mehr! Trotzdem haben einige meiner Pflanzen es nicht überlebt. Ich habe Mörtelkübel im GWH wo ich Tomaten, Salate usw vorziehe Mit den Platten und Kügeln ist es eine saubere Sache im GWH.so sah es nach dem aufbauen aus, bin mit der Kübelbepflanzungen super zufrieden und habe immer eine gute Ernte Bild
Liebe Grüsse von Gartenliesel
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Jule69
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Re:Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

Jule69 » Antwort #4 am:

Hallo Gartenliesel,Danke schön für Deine Beschreibungen, damit kann ich doch schon was anfangen. Trotzdem schade, hatte gedacht, das Thema wird besser aufgenommen. So muss ich halt meine eigenen Erfahrungen machen.
Liebe Grüße von der Jule
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Violetta
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Re:Gewächshausisolierung unter schwierigen Umständen

Violetta » Antwort #5 am:

Hallo Gartenliesel,Danke schön für Deine Beschreibungen, damit kann ich doch schon was anfangen. Trotzdem schade, hatte gedacht, das Thema wird besser aufgenommen. So muss ich halt meine eigenen Erfahrungen machen.
Mein Gewächshaus ist auch ein so "billiges" wie Deines, es tut mir aber supigute Dienste! Es hat nur 4 mm Hohlplatten, aber es steht stabil und sicher auf sechs Einschlaghülsen für Holzpfosten als "Fundament" mit Lärchenbalken als Unterkonstruktion.den Boden habe ich Natur gelassen, lege aber immer Gärnervlies oder Matte aus. Es wächst aber kaum etwas durch, wenn nur Kübelpflanzen reinkommen. Der Boden wird einfach zu trocken, selbst für Unkraut. Ich habs auch zum Überwintern von Rosen benutzt, im Sommer hab ich Tomaten in unten offenen Kübeln gesetzt, so daß ich die über den Kübel punktgenau giessen kann. Isolieren bringt meiner Erfahrung nach gar nichts, dafür sind diese Konstruktionen viel zu "undicht". Eine spezielle elektrische Gewächshausheizung mit Gradgenauem Thermostat habe ich mir aber gegönnt, sie hat sich bezahlt gemacht über die Jahre, obwohl sie die Hälfte des Gewächshauses gekostet hat. Sie lässt sich mit einer Zeitschaltuhr alle Stunde für 15 Minuten einschalten, dann lüftet sie und falls es unter 1°C geht, heizt sie zu. Das Ding hab ich seit vielen Jahren, wegen Umzug sogar abgebaut und vor einem Jahr neu aufgebaut. Dabei haben wir aber die unteren Platten erneuert, weil sie innen voller Algen waren. Isolierung kostet halt viel Licht, darum habe wir irgendwann darauf verzichtet und festgestellt, daß die Heizung auch nicht mehr Strom verbraucht. Vielleicht haben wir aber an der Isolierung was falsch gemacht, weiß ich nicht....Lass die Finger von den billigen "Frostwächtern"! Die schalten sich schon oft bei +8°C ein und verheizen viel Strom für nichts. Zudem ist eine Luftumwälzung unbedingt vonnöten, damit sich Schädlinge nicht ausbreiten können. Im Winter lieber die Kamelien mit einem Sprühgerät täglich einsprühen und den Ventilator dann wieder die Luft trocknen lassen als dauernde Luftfeuchte halten. Das sind meine bescheidenhen erfahrungen mit so einem Teil und ich bin immer noch zufrieden damit!
Herzliche Grüße von der Ökotante aus Bad Vilbel!
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