Fenster - Holz oder Kunststoff? (Gelesen 5982 mal)

[Ingeborg]

Die gängigen Vor- und Nachteile habe ich natürlich schon recherchiert. Dabei bin ich auf interessante Aussagen zu Farbe gestoßen. Dies ist ein Knackpunkt bei Holzfenstern, denn sie müssen wohl in recht kurzen Abständen (5 Jahre?) neu gestrichen werden.Kunstharzlacke sollen schnell verspröden und reißen. Zudem bildet der Lackauftrag eine Dampfsperre die, in Verbindung mit der Fensterdichtung und einer Wärmedämmung der Außenwand, dann das Haus so abdichtet, dass es zu Schäden durch Kondenswasser kommen kann.Ölfarben auf einer Leinölgrundierung sind zwar sehr aufwändig in der Anwendung (Trocknungszeiten!), sollen dies aber mit einer sehr langen Haltbarkeit ausgleichen. Es genüge dann alle paar Jahre mit einem Leinölgetränkten Lappen die Oberfläche zu wischen. Zudem bilden Sie keine Dampfsperre. Doch wer macht sowas noch?Wer kann dazu, aus technischer Sicht oder aus Erfahrung, etwas sagen?Ingeborg

[Starking007]

Ich hab seit dreißig Jahren Holzfenster, so richtig gutes teures Tropenholz.Und die halten noch mindesten 25 Jahre.Aber einbauen würde ich nur mehr Kunststofffenster!Holzfenster:Natürlich, schön, CO2-neutral, einheimisch.Im ersten Jahr wird zweimal gestrichen, ab dem 3.ten Jahr einmal, dann im zwei-Jahresabstand,dann alle 5 Jahre....Dann springen sie unten auf, werden grau-schwarz.Wer`s nicht glaubt, geht in Siedlungen, welche älter als 10 Jahre sind,und sieht sich deren Holzfenster aus der Nähe an.Lacke: Vergiss es, die Werbung entspricht nicht der Realität.Und Leinöl hört sich super an, lass dir zeigen, wo es so seit vielen Jahren funktioniert.Ein Holzfreund!

[Violetta]

Hallo, in unserem alten haus hatten wir aus Kostengründen Holzfenster, damals war Kunststoff zu teuer! Unser Schreiner, der die Fenster besorgt hatte, hat sie entgegen der Empfehlung des Hersteller unbehandelt geordert. Er hat alle Fenster vor dem Einbau mit Sikkens HLS Lasur eingestrichen. Erst mit Bläueschutz und dann mit Lasur. Insgesammt viermal. Alle Fenster mussten erst nach 10 Jahren neu gestrichen werden, nur die auf der Wetterseite im Westen mussten schon nach sieben Jahren behandelt werden. Jetzt kommts: die Lasur von Sikkens verwittert flächig und platzt nicht ab! so muß das Holz vor dem neuen Anstrich nur mit mittelfeinem Schleifpapier kurz übergeschliffen werden (wie abwischen) und danach kann schon gestrichen werden. Das Holz bleibt offenporig und atmungsaktiv. Im neuen alten Haus haben wir es genauso gemacht, die neuen Fenster sind aus Holz und mit Sikkenslasur behandelt! Die ist zwar auch nicht ganz billig, aber es macht einen Unterschied, nur alle 10 Jahre anstatt wie bei billigen Lasuren üblich, schon nach zwei Jahren zum Pinsel greifen zu müssen! Preislich ist Sikkens dann wieder im Vorteil!

[Staudo]

Unsere Fenster sind 101 Jahre alt. Als wir unser Haus übernommen haben, war der letzte Anstrich sicher weit über 20 Jahre her. Wir haben die alte Farbe komplett entfernt, das Holz geölt und ganz dünn mit Alkydharzfarbe neu gestrichen. Die Fenster im Obergeschoss waren der Witterung stärker ausgesetzt, zum Teil angefault und trotz unserer Mühen nicht zu halten. Die Fenster im Untergeschoss streiche ich derzeit nach wieder über 20 Jahren. Die alte Farbe blättert nur dort etwas, wo sie uns beim letzten Mal zu dick geraten ist. Ansonsten wird alles angeschliffen und mit Alkydharzfarbe einmal überstrichen. Das gibt aus der Nähe betrachtet keine einheitlich deckende weiße Schicht, was uns nicht stört. Ich hoffe, damit für die nächsten mindestens 10 Jahre wieder Ruhe zu haben.

[Christina]

Genau diese Sikkenslasur haben wir ebenfalls auf den Fenstern. Jetzt wohnen wir im 15. Jahr hier, im letzten Sommer haben wir die Wetterschenkel neu streichen müssen. (Wäre schon vor-vorletztes Jahr notwändig gewesen, es hat aber gedauert, bis ich GG soweit hatte mir zu helfen) Diese Sikkenslasur platzt aber sehr wohl ab, zumindest an den Fenstern, die auf der Wetterseite liegen.

[Thüringer]

Staudo, deine tollen Doppelfenster würde ich auch solange erhalten wie es nur irgendwie geht.Ansonsten geht es mir wie Holzfreund Arthur: Sind neue Fenster erforderlich, dann nur noch welche aus Kunststoff; wir haben es zumindest so gehalten an unserem ebenfalls über 100 Jahren alten Haus, u.a. auch wegen Lärmschutz. Die höheren Anschaffungskosten dürften sich irgendwann wegen der entfallenden Anstricharbeiten ausgleichen. Originalfenster haben wir nur noch auf dem Dachboden und teilweise im Keller.

[Staudo]

Wir haben überall Holzfenster genommen und sind zufrieden damit. Die ersten brauchen demnächst (also vielleicht im Sommer, vielleicht auch erst nächstes Jahr) einen Reparaturanstrich auf den Wetterschenkeln, sind aber auch schon über 10 Jahre alt.

[sarastro]

Ich hab seit dreißig Jahren Holzfenster, so richtig gutes teures Tropenholz.Und die halten noch mindesten 25 Jahre.Aber einbauen würde ich nur mehr Kunststofffenster!Holzfenster:Natürlich, schön, CO2-neutral, einheimisch.Im ersten Jahr wird zweimal gestrichen, ab dem 3.ten Jahr einmal, dann im zwei-Jahresabstand,dann alle 5 Jahre....Dann springen sie unten auf, werden grau-schwarz.Wer`s nicht glaubt, geht in Siedlungen, welche älter als 10 Jahre sind,und sieht sich deren Holzfenster aus der Nähe an.Lacke: Vergiss es, die Werbung entspricht nicht der Realität.Und Leinöl hört sich super an, lass dir zeigen, wo es so seit vielen Jahren funktioniert.Ein Holzfreund!

Wir haben unser Haus vor 8 Jahren generalsaniert und neue Fenster einbauen lassen, selbstverständlich aus Sibirischer Lärche, die länger hält als irgend etwas vergleichbares. Trotzdem wird an der Westseite das Holz spröde, letztes Jahr habe ich sie gestrichen, aber frag mich nicht, mit was. Wenn ich aber in Wien in der Altstadt genauer schaue, dann sehe ich die doppelten Holzfenster, die müssten doch mindestens 100 Jahre alt sein. Keine Spur von rissig! Sicher werden diese nicht dicht sein, man kann sein Haus aber auch zu Tode isolieren.

[Gartenhexe]

Ich habe als junges Ding bei meinem Vater ein Jahr Maler gelernt. Ich habe auch gelernt, daß man nur gute Materialien (z. B. Sikkens) nehmen soll. Vater war da sehr eigen. Unser Sommerhäuschen, Jahrgang 1930), alte Holzfenster, habe ich 1993 komplett abgebrannt (DDR-Farbe) und den Farbanstrich komplett neu aufge-baut. Die Wetterseite muß öfter nachbehandelt werden, aber alles andere ist nach dieser Zeit immer noch völlig in Ordnung. Sikkens und solche erstklassigen Materialien bekommt man natürlich nicht bei O.. & Co.Die Fenster in unserer Mitwohnung sind Jahrgang 1915! Die haben wir 1974 völlig neu gesrichen, die sind immer noch in Ordnung. Wir schwören auf Holzfenster, auch wenn mal etwas ausgebessert werden muß. Kunststofffenster sind kalt und hässlich. Und vergilben nach einiger Zeit. LG von Henriette (der es damals viel Spaß gemacht hat)

[elis]

Hallo !Das mit der Farbe von Sikkens kann ich nur bestätigen. Meine Freundin hat ein Holzhaus in Blockbauweise aus Lärche. Es wurde von Anfang an mit Sikkenslasur gestrichen. Nach 10 Jahren dann zum 2. Mal daß ist jetzt ca. 3 Jahren her. Also die Farbe ist nicht so billig, aber es ist es wert.lg elis

[marcir]

Es gibt es die Fenster mit beidem.Wir haben die sehr gute Erfahrung mit aussen Metall- und innen Holzrahmen. Beim vorherigen Wohnobjekt, war das Holz ohne Farbe lackiert.Im jetzigen Objekt haben wir es wieder aussen mit Metall weisslackiert und innen mit Holz auch weiss lackiert gemacht. Keine Probleme, weder an Wetterseite noch sonst. Da gibt es kein Streichen, die Farbe blättert innen nicht ab und aussen. Wir haben damals vor Jahren sicher über 10 Firmen besucht und deren Fenster angeguckt. Qualitativ und preislich waren das die besten. Wir sind heute noch zufrieden und würden es wieder so machen.

[Windsbraut]

Hallo,wir haben ein Haus, welches in der oberen Hälfte mit Lärche verkleidet ist. Die haben wir gar nicht behandelt - soweit wir wissen, hält Lärchenholz am besten, wenn man nichts dran tut. Es vergraut dann allerdings und behält nicht seinen rötlichgoldenen Ton. Aber die ganzen Lärchenholzbauten in den Alpenländern, Feldscheunen etc., überdauern grau und unbehandelt viele Jahrzehnte ............ Unsere Lärchenholzterrasse schrubben wir nur einmal im Jahr (wie Deckschrubben.........), nach dem Winter, mit einer Lösung aus Marseiller Seife, um den Algenbelag an den Schattenstellen zu beseitigen. Das Holz wird davon samtig und glatt; das Vergrauen wird aber davon auch nicht aufgehalten, unsere Terrasse schimmert silbrig.Unsere Fenster sind im Übrigen aus Kunststoff ..........Herzliche Grüße,Stefanie

[Violetta]

Genau diese Sikkenslasur haben wir ebenfalls auf den Fenstern. Jetzt wohnen wir im 15. Jahr hier, im letzten Sommer haben wir die Wetterschenkel neu streichen müssen. (Wäre schon vor-vorletztes Jahr notwändig gewesen, es hat aber gedauert, bis ich GG soweit hatte mir zu helfen) Diese Sikkenslasur platzt aber sehr wohl ab, zumindest an den Fenstern, die auf der Wetterseite liegen.

Du musst achtgeben, als wir unsere fenster neu gemacht haben, vor einem jahr, gab es sowohl Dünnschicht und sogenannte Dickschichtlasur. Von der Diockschichtlasur wurde uns wegen der Gefahr des Abplatzens abgeraten. Lieber mit der Dünnschichtlasur ein oder zweimal mehr streichen, sie zieht auch vollständig ein! Dann platzt garantiert nix ab, einfach, weil es keine Oberflächenschicht gibt.

[freitagsfish]

ich erinnere mich an lange gespräche mit unserem tischler über das thema fenster. wir wollten natürlich holzfenster für unser gartenhaus. ich erinnere mich dunkel, daß wir bei der lackierung einen kompromiß getroffen haben in bezug auf den farbaufbau und farbmaterial. schließlich haben wir ja kein denkmal... leider habe ich die einzelheiten alle vergessen.aber ich erinnere mich daran, daß man bei fenstern mit heller farbe immer besser fährt als mit dunkler, weil die fenster in der sonne dann nicht so aufheizen. wenn fensterrahmen sehr heiß werden, kommt es natürlich schneller zu farbschäden.jetzt im vierten jahr werden wir an einigen wasserschenkeln nachbessern, d.h. schleifen und streichen. finde ich in ordnung. wie ich es überhaupt normal finde, das man mit häusern arbeit hat.

[Christina]

Du musst achtgeben, als wir unsere fenster neu gemacht haben, vor einem jahr, gab es sowohl Dünnschicht und sogenannte Dickschichtlasur. Von der Diockschichtlasur wurde uns wegen der Gefahr des Abplatzens abgeraten. Lieber mit der Dünnschichtlasur ein oder zweimal mehr streichen, sie zieht auch vollständig ein! Dann platzt garantiert nix ab, einfach, weil es keine Oberflächenschicht gibt.

Danke für diese Info. Da haben wir wohl ursprünglich die Dickschichtlasur drauf. Beim Nachstreichen erschien mir die Lasur dünner, sie zog auch gleich ein. Jetzt weiß ich warum.