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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2312278 mal)
Moderator: cydorian
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@DietmarVera stand frei. Evita übrigens auch, da habe ich mich gestern nacht getäuscht.VGGiavo
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@giaco85Ich habe den Text der osteuropäischen Vera noch einmal genauer gelesen. Nicht nur die Reifezeit stimmt nicht, sondern auch die Farbe. Die osteuropäische Vera ist hell bis bernsteinfarben und nicht blau. Ich habe mal Hr. Schmidt angemailt und nach der Herkunft gefragt. Mal sehen, ob der etwas weiß.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Sorte VeraDie Kapeljuschnij-Vera ist bernsteingelb, die Schmidt/Hahm-Vera ist violett-blau.Es sind also unterschiedliche Sorten. Die Herkunft der blauen Vera ist mir unbekannt.Ich habe die blaue Vera im Herbst 2009 gepflanzt. Im Frühjahr war sie leicht frostgeschädigt. Nach Rückschnitt jetzt sehr kräftig gewachsen, Holzreife scheint gut zu werden.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich habe leztes Jahr mit dem Herr Schmidt geredet.Er meint,Vera hat die grössten Beeren von allen amerikanern sorten und hat labruska geschmack.Ich habe Vera gleich mitgenomen in der hoffnung eine labruska sorte zufinden,mit grösse und konsestenz wie zb.Juliana oder Arkadia.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich habe so etwas schon befürchtet, denn die Blattform ist sehr amerikanisch.Labrusca, nasses Fuchsfell oder wie man das Aroma noch umschreibt, ist für manche sicherlich sehr lecker, aber ist nichts für mich.Adieu Vera!Hat jemand JHD schon im Ertrag? Wie ist die Befruchtung ausgefallen? Verrieselt? Was gibt es sonst noch für Erfahrungen mit JHD?
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich hatte mit Herrn Engelhart von der LWG Bayern Kontakt aufgenommen und den Vorschlag unterbreitet, dass nicht nur die Verkostungsergebnisse des diesjährigen Tafeltraubentages veröffentlicht werden, sondern auch die Anbauerfahrungen mit verschiedenen Sorten, die bei den schlechten Witterungsbedingungen dieses Jahres gemacht wurden, z.B. Oidium, Pero, Botrytis, Frostschäden, Verrieseln, Ertrag, Trauben- und Beerengröße, Reife usw., denn bei solchen schlechten Witterungsbedingungen unterscheiden sich die verschiedenen Sorten stärker voneinander als in guten Weinjahren, d.h. es lassen sich Spreu und Weizen besser unterscheiden. Motto: Die Sorten, die dieses Jahr gut abschneiden, stehen auch in allen anderen Jahren gut.Antwort:vielen Dank für Ihre Nachricht.Ihre Anregungen nehmen wir gerne zur Kenntnis, die Rückmeldung aus der Praxis ist ganz wichtig für unsere Arbeit.Unsere Internetseite "Tafeltrauben" wird zur Zeit überarbeitet und soll wahrscheinlich im Dezember diesen Jahres ins web gestellt werden.Wenn Sie möchten, kann die Tafeltrauben-Community mir eine Liste mit den Sorten senden, welche sie besonders interessieren. So arbeitet auch "PIWI-International", wo ich ebenfalls Mitglied bin.Freundliche Grüße aus VeitshöchheimJosef Engelhart......................................Ich denke, wir sollten dieses Angebot annehmen und bitte Euch, mir die Euch besonders interessierenden Sorten mitzuteilen, damit ich Herrn Engelhart in ca. 2 bis 3 Wochen eine Liste zukommen lassen kann.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Durch die letzten sonnigen Tage hat es einen Reifeschub gegeben. Plötzlich waren Pieszna, Kodrianka, Kischmisch Zapor., Arkadia und Muskat Bleu reif. Allerdings gibt es dieses Jahr (für mich das erste Mal) erhebliche Botrytis-Probleme, obwohl ich wegen dem schlechten Wetter vorbeugend mit Teldor gespritzt hatte. Allerdings liegt das nun schon fast 6 Wochen zurück. Hätte ich gewußt, dass die zeitigen Sorten so spät reifen, hätte ich noch einmal gespritzt.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Hallo zusammen,habe vor ein paar Wochen eine Wildrebe oder verwilderte Tafelrebe auf Rekultivierungsfläche einer Kiesgrube entdeckt. Im Umkreis von ca. 1,5 km keine Ansiedlung. Ist bereits ca. 5 m eine Birke hochgewachsen und trägt bis in die Spitze tiefschwarze Trauben und erscheint vom Blattwerk völlig gesund ohne Mehltau. Dem Blattwerk zufolge und nach Konsistenz der Traube wahrscheinlich kein Amerikaner. War noch nicht völlig reif, sonst hätten sich sicher schon die Vögel bedient, aber man konnte sie schon essen. Beeren sehen genauso aus wie bei der " Königlichen Esther", bereits tiefschwarz, glänzend und kugelrund mit mittlerer Größe, Reifezeitpunkt eher früh. Traube ist vom Umfang eher klein bis mittel (schwer abschätzbar, da keine Schnittmaßnahme stattgefunden hat ). Das Blattwerk ist allerdings nach optischem Vergleich mit meiner heimischen Sorte nicht identisch mit " Königlicher Esther". Hat vielleicht hier im Forum jemand eine Idee um welche Sorte es sich tendenziell handeln könnte ?
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Léon Millot, Regent und Maréchal Foch sind mittelfrühe, "resistente" sorten.möglicherweise haben die pilzsporen die einsame rebe auf der rekultivierungsfläche noch nicht "entdeckt".Früher Blauer Ungar oder Früher Blauer Burgunder kämen dann z.b. in frage.
die ungewöhnlich häufigen niederschläge im august waren nicht vorhersehbar.botrytis-befall fand ich aber fast ausschließlich an vorher geplatzten oder angefressenen beeren, dichbeerige sorten habe ich kaum.Piesnia, Garant und Festivee sind reif.gegenüber den beiden anderen sorten hat Piesnia (freistehend) probleme wie geplatzten beeren und stiellähme, beerengewicht 6 g (Arkadia 7 g).Garant (über 2 g) wie immer mit tollem muskataroma.Festivee (6 g) an der hauswand wie üblich reichtragend (spritzungen waren erfolgreich), etwas mehr säure als sonst beeinträchtigt nicht den geschmacklichen gesamteindruck.FVR-7-9 mit seinen sehr großen beeren lasse ich noch etwas reifen, Rosowoje Cudo benötigt ebenfalls noch einige sonnige tage.das schreiben von Josef Engelhart klingt sehr interessant, näher auf gewünschte sorten einzugehen. :Dich hoffe, daß dieses erstmalige angebot ausgiebig genutzt wird.Allerdings gibt es dieses Jahr (für mich das erste Mal) erhebliche Botrytis-Probleme, obwohl ich wegen dem schlechten Wetter vorbeugend mit Teldor gespritzt hatte.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
HalloDanke für die guten Bilder vom Tafeltraubentag.Die in der Verkostung vorgestellten Sorten Jana und Leon stammen von mir und stehen im Gewächshaus.Bei Jana handelt es sich um eine Kernlose Traube mit für kernlose Sorten sehr großen Beeren.Jana war zum Zeitpunkt der Verkostung ein bischen überreif. Ich habe sie nur für die Verkostung länger hängen lassen.Geschmaklich ist Jana im Vergleich entschieden besser wie Tonia.Leon ist kernarm und war noch nicht vollreif,die Farbe bei Vollreife ist goldgelb.Sie schmeckte trotzdem schon sehr gut. Leon ist eine Sorte die spät reift und lange hängen bleiben kann.(großes Erntefenster) Ob beide Sorten Pilzfest sind muß sich erst in den folgen Jahren zeigen. Im vergleich zu Tonia sind keine Unterschiede festzustellen.Zu den beiden sehr interessanten Sorten kann ich erst im nächsten Jahr mehr sagen, aber es sieht vielversprechend aus.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@ BriTrau:Sind für Jana weitere Daten bekannt: Herkunft/Züchter, Eltern? Wäre Freilandanbau in günstiger Lage denkbar (Frosthärte)?@ Werner 987:zu Rosowi Tschudo: habe 04/09 gepflanzt (1 Rebe) und dieses Jahr erste Kostprobe. Im Frühjahr reichlich Gescheine. Zur Blüte war hier leider extrem kühles, nasses Wetter. Dadurch stark verrieselt. Restbeeren in allen Größen, werden eben erst leicht rosa.Habe eigentlich günstige Anbaubedingungen (Weinbergslage). Bin etwas überrascht, dass der Reifegrad bei Dir offensichtlich um einiges weiter ist? Mich würden Beerengröße und Erntezeit (Vollreife) bei Dir interessieren.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@ BriTrau
das sind schon mal die richtigen fragen, willkommen im forum!in diesem jahr dürfte der anbau unter glas besondere vorteile bieten, was die reife und geschmack betrifft.kernlose sorten haben ja oft ihre zipperlein - geringe frosthärte und beerengröße, verrieseln...es wäre zu begrüßen, wenn endlich mal kernlose, unempfindliche sorten ohne foxton auf den markt kämen.zwecks beurteilung ist ein freilandanbau besser geeignet - freiwillige tester vor!vlt. kannst du einigen traubenfreunden pflanzen/holz zur verfügung stellen, bilder oder angaben zum beerengewicht sind auch hilfreich. halte uns mit den 2 neuen sorten auf dem laufenden...@Eugenmeine Rosowoje Cudo ist noch nicht reif, eine wespe hatte aber bereits interesse gezeigt.die rebe steht windgeschützt, das pfaster in der nähe speichert die wärme.die trauben sind deshalb nur minimal verrieselt. die ersten beeren haben einen leichten rosa hauch, beerengewicht vermutlich 4 - 5 g. inwieweit sich die beeren in diesem feuchten jahr einfärben bleibt abzuwarten.Sind für Jana weitere Daten bekannt: Herkunft/Züchter, Eltern? Wäre Freilandanbau in günstiger Lage denkbar (Frosthärte)?
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
HalloBei Jana und Leon handelt es sich um Versuchssorten, die erst in diesem Winter ihre Frosthärte beweisen müssen. Beide Sorten werden in diesem Winter an verschiedenen Standorten stehen. Auch die Pilzfestigkeit muss sich erst noch im nächsten Jahr bewähren.Unter Glas hat sich in diesem Jahr gezeigt was letzendlich etwas taugt und was nicht. Fumosa Alba hat nicht durchgehalten, zu Erntebeginn waren ein Teil der Beeren mit Oidium befallen, wärend eine direkt daneben stehende Arkadia und Juliana keine Probleme machten. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Blauen Sorte, Muskat Blue ist zu klein,und eine Kodrianka platzt im Gewächshaus sehr schnell. Wer hat Erfahrungen mit geeigneten Sorten gemacht?Ein Anbau unter Glas ist völlig anders als im Freiland oder Foliendach. Was bei mir gut funktioniert geht noch lange nicht draußen und umgekehrt geht es genauso.Wenn " Jana " sich bewährt, hätten wir endlich mal eine kernlose,gutaussehende Traube mit großen knackigen Beeren und sehr guten Geschmack.
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Kannst Du mal Fotos von Jana und Leon hier reinstellen? Ich habs leider nicht zum Ttt geschafft und bin schon etwas neugierig auf die beiden neuen Sorten. Werden Jana und Leon im Stutel aufgepflanzt?
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Erste Erfahrungen mit einigen osteuropäischen Tafelreben, die in Deutschland selten angebaut werdenAllgemeines: Pflanzzeit 04/2009 als Wurzelreben, Freiland, Südhang, windexponiert.alle Reben zeigen kräftigem Wuchs,keine Winterschäden trotz langer Kälteperiode außer bei JHD (einige Knospen geschädigt, wurde rückgeschnitten),Pilzfestigkeit (mit moderatem Spritzen) bei allen Reben gut,Trauben hängen mit Schutz (Beutel) bis zur Vollreife,durch die wetterbedingt verspätete Reife ist Geschmack nur bei den frühen Sorten zu beurteilen.Sortenspezische Angaben :JHD, Kardinal ASOS, Liwia und Viking tragen noch nicht. Bei den anderen Reben entsprechen Beerengewicht und Traubengröße im 2. Standjahr sicherlich nicht den endgültigen Werten. Die extreme Witterung ( mehrfach mehrtägiger Dauerregen) bietet gute Testmöglichkeiten bezüglich Platzfestigkeit.Nadeshda ASOS:Sehr dekorative nahezu schwarze Trauben mit sehr großen Beeren, innen hellfleischig, noch nicht vollreif, Traube locker, Beerengröße gleichmäßig,die Mehrzahl der Beeren ist witterungsbedingt geplatzt.Arotschnij:Sehr dekoratives Aussehen durch kräftiges leuchtendes Rot auf der Sonnenseite, Beeren mittel bis groß, Traube etwas kompakter, Geschmack Durchschnitt: fruchtig und süß, Fleisch fest, platzfest, wird eben vollreifanfällig für Heuwurm,Galbena Nou:Beste Sorte im Test, große,runde grün-gelbe Beeren, Spitzenklasse im Geschmack: würzig, kräftig Muskat, süß, Traube locker, keine Platzer, reift frühRosowij Tschudohatte kräftig angesetzt, aber durch ungünstiges Wetter während der Blüte stark verrieselt , Beeren sehr unterschiedlich in Größe: mittel bis sehr groß, wird jetzt erst leicht rosa, noch nicht reif, keine Platzer,Victoria (Russland)Schön aussehende Traube mit kräftig dunkelroten großen Beeren, Traube locker, aber auch hier ein Großteil der Beeren geplatzt, etwas verrieselt, Reife zeitig, Geschmack würzig, fruchtig, süß.KarmakodIst eine rote Kodrianka mit analogen Eigenschaften: gut aussehende große Beeren in Kodriankaform, Traube eher locker, Beerengröße etwas unterschiedlich, früh reifend, aber leider auch viel geplatzte Beeren.Solotoi DonGroße Beeren werden eben gelb, Reifezeit mittel, etwas kompakt, kaum Platzer.Welche Erfahrungen haben andere Weinfreunde gemacht?