Welche Stauden stützen? (Gelesen 3156 mal)

[athena]

Sicher ist mein Garten nicht der Einzige, der jetzt im August schon ziemlich wild und "ausgewachsen" aussieht, dennoch frage ich mich etwas verzweifelt, wie ihr es mit dem Stützen von Stauden haltet: Mir scheint es, als wenn ich praktisch jede Staude über einer Höhe von 30 cm stützen muss, damit die nicht völlig unordentlich durcheinanderwallen.... Ja ich weiss, es gibt diese wundervollen Stützen, link stakes und wie sie alle heißen. Habe ich auch, setze sie punktuell ein. Klar, eine Paeonie mit prallen Blüten muss ich stützen, eine Gypsophila kriegt ein Geländer, auf das sie sich legen kann, usw. Aber z.B. Salvia nemorosa, Echinacea, Eryngium, Centranthus - stehen die bei euch gestützt? Wie haltet ihr es damit?Grüsse aus dem heute verregneten Rheinland,Athena

[Elfriede]

Nachdem die letzten zwei Nächte heftige Unwetter über uns gezogen sind und ich heute keiner umfallenden Staude zu Hilfe kommen mußte, weiß ich, dass sich der Aufwand und das Geld gelohnt haben.Fast jede Staude, so sie nicht zwischen abgestützten Pflanzen steht, bekommt einen Ring. Mühsam ist es bei Rauhblattastern usw., da diese sehr hoch werden, das übersehe ich manchmal. Sogar der jetzt blühende Lauch bekommt einen Haltering. Er läge sonst heute auf der Erde.

[Paulownia]

Mein im Frühjahr ausgesäter Penstemon rydbergii (Präriebartfaden) ist durch Mäusebuddelei und was weiß ich schon länger in Schräglage. Blüht im Moment überreich nd es stört mich bei ihm nicht.Bei der Liatris habe ich mich allerdings verhauen. Ich hatte angenommen sie wird so ca 50cm hoch, hat sich an dem Platz aber zu einem Monster von 1,50 entwickelt, warum auch immer. Auch die habe ich nicht gestützt. Jetzt richten sich aus den niederliegenden Blütenstände kleine Blütenstände senkrecht nach ober aus nddas gefällt mir wiederum gut.Muss mal Fotos machen, wenn es nicht mehr regnet.Ansonsten bin ich ehrlich gesagt viel zu faul laufend irgendwelche Stauden zu stützen. Entweder sie gefallen mir, auch wenn sie umfallen, oder sie fliegen wieder raus

[athena]

Das schränkt aber die Auswahl an Stauden schon sehr stark ein...

[Danilo]

Athena, bei Salvia nemorosa, Echinacea, Eryngium, Centranthus ist im Normalfall in der gesamten Vegetationszeit keine Stütze notwendig. Sind diese Arten standschwach, liegt es in der Regel an ungeeigneten Bodenverhältnissen oder Überdüngung. Abmagern des Bodens und möglichst trockene Haltung dieser Pflanzen kann hier schon Wunder wirken.Im Prinzip läßt sich das auf die meisten anderen Staudenarten übertragen.

[Treasure-Jo]

Athena, bei Salvia nemorosa, Echinacea, Eryngium, Centranthus ist im Normalfall in der gesamten Vegetationszeit keine Stütze notwendig. Sind diese Arten standschwach, liegt es in der Regel an ungeeigneten Bodenverhältnissen oder Überdüngung. Abmagern des Bodens und möglichst trockene Haltung dieser Pflanzen kann hier schon Wunder wirken.Im Prinzip läßt sich das auf die meisten anderen Staudenarten übertragen.

...auch ich bin ein großer Anhänger der korsettfreien Pflanzung, obwohl einige "überzüchtete" Beet- und Prachtstauden nach Sütze lechzen. Deshalb kann ich mich Danilo nur voll anschließen. Hilfreich ist jedoch auch - insbesondere in Borders - das gegenseitige Stützen von Stauden durch geschickte Pflanzung. Bei vielen Astern, Helenium etc. hilft ein rechtzeitiger Juni-Rückschnitt um ca. 1/3 die "Kipp-Gefahr" bzw. das Auseinanderfallen der Triebe zu verhindern oder zu mindern.

[felidae]

Bei vielen Astern, Helenium etc. hilft ein rechtzeitiger Juni-Rückschnitt um ca. 1/3 die "Kipp-Gefahr" bzw. das Auseinanderfallen der Triebe zu verhindern oder zu mindern.

Bitte für mich nochmal ganz langsam und deutlich ???Im Juni sollen die Herbststauden um 1/3 zurückgeschnitten werden. Dadurch verzögert sich doch die Blüte, oder ?fragende Grüße

[Staudo]

Diese Herbststauden blühen tageslichtabhängig. Mit dem Rückschnitt verzögert man die Blüte nur um ein paar Tage.

[felidae]

Heißt es nicht für den Phlox man solle ein paar Stängel kappen, damit die Pflanze länger blüht ? Das wäre ja dann unabhängig von Standort und Lichtverhältnissen. Oder ist das bei Phlox wieder etwas anderes ?Tut mir leid, so recht versteh ich das immer noch nicht

[wallu]

Ja, genauso mache ich es auch. Jedem 2. Phloxstengel wird im Juni die Spitze genommen, dadurch treibt er seitlich aus und blüht 1-2 Wochen später. Damit ist die Gesamtblütezeit der Gruppe länger. Standfest ist der Phlox bei mir aber so oder so.

[wallu]

Bei Lysimachia "Firecracker", diesem Wucherer, hat sich das Einkürzen dieses Jahr im Juni sehr bewährt. Dadurch wurde er nicht so hoch, blieb standfest und sieht immer noch sehr ordentlich aus. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als es um diese Zeit nur noch ein Gewirr von umgeknickten und am Boden liegenden Stengeln gab....

[Treasure-Jo]

Diese Herbststauden blühen tageslichtabhängig. Mit dem Rückschnitt verzögert man die Blüte nur um ein paar Tage.

...genau! Welche Stauden kann oder soll man zurückschneiden:Wer das mal wissenschaftlich untersucht ganz genau wissen möchte, der lese HIER nach.

[Susan]

ich habe gerade in Holland eine gute Stütze gesehen. Dort hatte man um die Stauden sehr stark verzweigte trockene Äste gesteckt. die Stauden sind dadurch und drüber gewachsen und konnten sich auf ihnen abstützen. Das sehr natürlich aus und die Stützen waren nur bei ganz genauer Betrachtung zu sehen. Das werd ich nächstes Jahr auch mal versuchen. Nun muß ich nur noch geeignete Äste auftreiben...

[Staudo]

Ich nehme die verzweigten Spitzen von Bambusruten.

[Paulownia]

Bei Lysimachia "Firecracker", diesem Wucherer, hat sich das Einkürzen dieses Jahr im Juni sehr bewährt.

Ist eigentlich auch logisch das runtersetzen von einigen Stauden im Juni. Wenn man an die Wiesenpflanzen denkt, zu dieser Zeit wird die Wiese beweidet oder gemäht und danach blüht alles viel gedrungener.Ich habe es dieses Jahr mit der Kamille so gehandhabt und sie ist ein netter blühender Bodendecker geworden.