Birkenbaumstumpf - wie verschönern oder entfernen (Gelesen 19756 mal)

[Frl. Zizibeh]

Hallo,wir haben letztes Jahr zwei große Birken wegmachen lassen. Nun stört mich einer dieser Baumstümpfe, weil er sich direkt neben dem Weg zur Haustür befindet. Da drunter wohnen große Waldameisen, was ich ein wenig als Problem ansehe: Ich möchte sie ungern vertreiben.Der Baumstumpf steht ca. 40-50 cm aus der Erde heraus. Der Unternehmer, der uns die Bäume gefällt hat, wollte ihn nicht tiefer abschneiden, weil das Holz zum Wúrzelwerk hin wohl immer härter wird, er wollte sich die Motorsäge nicht kaputt machen.Kann ich rundrum was pflanzen, oder gibt es einen Trick, wie dieser Baumstamm schneller verrottet? Ich dachte auch schon an einen Keramikkübel mit herunterrankenden Pflanzen bewachsen, aber was reinpflanzen, damit es auch ausreichend runterwächst. Oder habt Ihr andere tolle Tipps?lg Frl. Zizibeh

[partisanengärtner]

Impf ihn doch mit Pilzmycel. Der Austernpilz ist ziemlich gut für sowas. Wenn der Stumpf noch nicht zu lange da steht (weniger als 6 Monate) wirst Du noch einige Jahre Austernpilze ernten an diesem Stumpf und der zerlegt Dir auch die Wurzeln unterirdisch und macht feine Pilze draus. Ich glaube der Baumfäller hatte nur Angst das im unteren Bereich Steine oder Erde in der Rinde zu finden sind. Das ist schlecht für die Kette, sonst ist Birke kein Problem egal in welcher Höhe.Das Holz der Birke ist ziemlich weich.Du kannst ja auch ein oder zwei Jahre eine Skulptur drauf stellen

[fromme-helene]

Wenn Du einen starken, langen Bohrer hast, mache tiefe senkrechte Löcher hinein. So kann die Feuchtigkeit schneller eindringen, das beschleunigt das Verrotten. Evtl. auch etwas Kompost einfüllen.

[chris_wb]

Hallo,der Frage möchte ich mich gerne anschließen. Unsere Birke wurde bereits vor zwei Jahren gefällt und hat einen Stumpf mit 1 m Durchmesser (!!!) hinterlassen. Es war ein ziemlicher Koloss.Die Wurzeln sind verdammt hart, was mich bislang von größeren Aktionen mit Axt und Spaten abhält. Den Stamm zu durchbohren wird in diesem Fall wohl wenig nützen?

[Danilo]

Im Einklang mit allen Gesetzen und Verordnungen und örtlichen Gegebenheiten: Könnte man das Ding nicht in Brand setzen?Mit ausgebuddelten Stümpfen klappt das prima, die glimmen zwar tagelang vor sich hin, sind aber irgendwann rückstandslos zu Asche geworden.

[Lenchen]

Ist zwar etwas teuer, aber das Ausfräsen der Wurzel wäre noch eine Idee.Wir hatten ein Angebot über ca. 200 Euro je Birkenstumpf, Frästiefe 30cm unter Erdniveau. Man kann die Wurzelfräsen aber auch ausleihen und selber fräsen.Meinem Mann war das aber auch zu teuer, und so buddelt und brutzelt er seit Monaten an den Stümpfen rum.

[Frl. Zizibeh]

...Die Wurzeln sind verdammt hart, was mich bislang von größeren Aktionen mit Axt und Spaten abhält. Den Stamm zu durchbohren wird in diesem Fall wohl wenig nützen?

Wir haben mitten in der Wiese, ca. 3 m vom Baumstumpf entfernt, eine kleine Magnolie (Magnolia liliiflora nigra)gepflanzt. Als wir das Loch ausgehoben haben, verlief mitten durch eine unterarm-dicke Wurzel. MITTEN DURCH! Nun haben wir (nein, eher mein werter GG) die Wurzel mit einigen kräftigen Axthieben mit einer scharfen Fiskars durchtrennt. Das Loch auszuheben war ein Akt, denn nicht nur die Wurzel machte uns das Leben schwer, sondern auch noch ettliche dicke Steine. Aber die Magnolie musste dahin, wegen der Optik. Ich hoffe, sie steht auch gut dort.Gruß Frl. Zizibehedit:

Im Einklang mit allen Gesetzen und Verordnungen und örtlichen Gegebenheiten: Könnte man das Ding nicht in Brand setzen?Mit ausgebuddelten Stümpfen klappt das prima, die glimmen zwar tagelang vor sich hin, sind aber irgendwann rückstandslos zu Asche geworden.

Ich kann mich schlecht dazu entschließen, weil wir direkt an der Hauptstraße wohnen, drei Kinder und einen Hund haben, und dieser bescheuerte Baumstumpf genau an der Mauer neben dem Trottoir. Außerdem sind dort ja auch noch die Waldameisen, richtig große Brummer, die würde ich ungern mit ausräuchern. Die leben unter dem Baumstumpf. Wir hatten auch schon einen Tipp eines Nachbarn mit Salzsäure oder Schwefelsäure dem Stumpf zu Leibe zu rücken. Kommt aber für mich nicht in Frage.Neben dem Stumpf wächst aus dem Boden ein Ilex aquilifolium (schätze ich). Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht einfach den Ilex da wachsen lasse, und noch einige andere Blümchen dort pflanze. Daneben wächst ein schönes Gänseblümchen und einige Feilchen. Die Erde ist teils sehr locker, wegen der Waldameisen, teils hart, teils lehmig.Gruß Frl. Zizibeh

[Staudo]

Pflanze doch einfach einen Geißbart (Aruncus) daneben. Das passt optisch und so ist der Stumpf zumindest im Sommer kaschiert.

[oile]

Ist es dort schattig oder sonnig? Je nachdem kannst Du einen Kübel auf den Baumstumpf stellen und mit entsprechenden Sommerblühern (Balkonpflanzen) bepflanzen. Das Angebot ist zur Zeit ja riesengroß.

[Lenchen]

Ganz davon abgesehen, dass Baumstümpfe optisch gar nicht schlecht sind und ich meine im Grunde auch ganz gerne im Garten stehen lassen würde, sind sie trotzdem immer eine Hallimasch-Quelle. Das sollte man bedenken. Einem älteren und gesunden Gehölzbestand macht es nichts aus, aber es kann schon ein Problem werden, wenn man in eine von Hallimasch durchsetzte Stelle Gehölze pflanzt. Seitdem hier durch vermodernde alte Kiefernstümpfe mehrere junge Gehölze der schnellen Kernfäule zum Opfer fielen entferne ich Totholz aus dem Gartenboden rigoros. Bei alten Bäumen dauert es lange bis sich Hallimaschbefall und Kernfäule zeigen, bei jungen Gehölzen sieht man das schon nach 2-3 Jahren.

[Frl. Zizibeh]

Hallo,habe einige Pflänzchen für rundrum gekauft. Nur dass der kahle Boden um den Baumstumpf ein wenig freundlicher aussieht, mal gucken, ob ich morgen (nach DEM Regen heute) Zeit finde zu pflanzen. Vermutlich machen dann die Waldameisen den Pflänzchen den Garaus. Aber vier Lobelien (die hatte ich noch ) hab ich schon dort eingepflanzt.Vermutlich kann ich dieses Jahr nicht viel gegen den Stamm machen, ist Ost-Seite unseres Hauses, aber erst Mitte Nachmittags beschattet. Habe mit Besorgnis von dem Halimasch-Problem gelesen und hoffe, dass meine Magnolie ungeschoren davon kommt. Aber wir hatten auch weiter Richtung Haus schon Totholz, einen alten Baumstumpf, der schon etwas verrottet war. Der ist Nachbars Kettensäge, morgens um halb acht zum Opfer gefallen. Nun wächst Gras drüber ;DEin Pilzproblem haben wir erst mit dem Rindenmulch bekommen, den wir letztes Jahr zwischen den frisch gepflanzten Hortensien verteilt haben, (von 8 ist lediglich eine nicht gekommen): Es kommt immer wieder ein etwas größerer Pilz (hab nun leider den letzten Fruchtkörper entfernt, BEVOR ich mich registriert habe, also kein Photo ). Könnten laut Tante Google Spitzmorcheln sein, wobei ich nicht weiß, wie groß die werden. Hatte zuerst gedacht, es wäre ein totes Wespennest, bis ich sah, dass es Pilze sind. Sobald auf dem Rindenmulch nochmal so was wächst, mach ich mal ein Photo mit Vergleichsgegenstand und stell es hier irgendwo ein. Sind die für die stehenden Pflanzen gefährlich? Dort sind Hortensien, Flieder, Forsitie, Lorbeerkirschen, ein wunderschönes Exemplar irgendeines monströsen Farnes und noch einiges anderes. Auch soll demnächst ein Korkenzieherhasel gepflanzt werden, als Ersatz für eine von meinem Mann kaputtgestutzte KugelthujaGruß Frl. Zizibeh

[peterwerner]

Hallo ,ich habe auch mehrere Baumstümpfe im Garten. Die schweißtreibende Angelegenheit diese auszugraben mache ich mir nicht mehr. Die Kosten für die Beseitigung von einer Firma ist mir zu hoch. Also habe ich gelernt damit zu leben. Bisher habe ich folgendes angewendet.Stumpf oben mit der Wasserwaage gerade anschneiden. Dekorieren mit einer Blumenschaale. Im Sommer blühende Pflanzen reinsetzen. Im Winter Winterginster.Stumpf mit einem schwarzen Müllsack zuhängen. Steinhaufen dekorativ drübersetzen. Bis zur verrottung hat es bei unserem Kirschbaum ca. 10 Jahre gedauert.Stumpf mit scharfem Schnittswerkzeug (Stechbeitel) so lange bearbeiten bis ein Kunstwerk daraus entsteht.

[we-went-to-goe]

Für geübte Säger gibt es noch folgende Variante, die ich bei einer Freundin sah:Gefäss mit Motorsäge in den Stumpf hinein sägen. Dann mit dem Bohrer für Wasserabzug sorgen und direkt bepflanzen.

[Frl. Zizibeh]

Für geübte Säger gibt es noch folgende Variante, die ich bei einer Freundin sah:Gefäss mit Motorsäge in den Stumpf hinein sägen. Dann mit dem Bohrer für Wasserabzug sorgen und direkt bepflanzen.

Hallo,das ist ja mal auch eine gute Idee. Gibt es denn Pflänzchen, die ihren Teil dazu beitragen, dass der Wurzelstock schneller zersetzt wird? Wir haben derer ja zwei. Aber vermutlich sind sie zu weit unten abgesägt, um dort noch mit Motorsäge Löcher reinzusägen. Ich hatte aber auch schon die Idee, einfach Steingarten-Polsterpflanzen draufzupflanzen, solche die auf Mauern gedeien. Oder ist das nicht praktikabel? Muss ich sicherlich öfter gießen? Oder vertragen die ein wenig Trockenheit. Welche Sorten/Arten kann ich da evtl. für nehmen?Bei dem, der direkt im Eingangsbereich unseres Grundstücks steht, ziehe ich im Moment die bepflanzte Variante vor. Wobei der Korkenzieherhasel im Moment nur da steht, weil dort, wo er eingepflanzt werden soll, erst noch Platz gemacht werden muss. Gruß Frl. Zizibeh

[we-went-to-goe]

Ob`s da besondere Pflanzen gibt... keine Ahnung. Aber Sägenschnitzer bekommen in so einen Stamm sehr wohl noch ein schönes Loch gezaubert und den Abfluss kann man ja schräg mit der Bohrmaschine setzen.