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Phosphor ausfaellen? (Gelesen 6750 mal)
Moderator: Nina
- Scheinbuche
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Phosphor ausfaellen?
Kann man bei einem neu mit Leitungswasser gefülltem Teich (im wesentlichen vor einem Pflanzenbesatz und dem Zuwandern von Lebewesen) den Phosphor ausfaellen, um spaeteres Algenwachstum zu begrenzen? Und wenn ja - womit?Viele Gruesse,Scheinbuche
- Treasure-Jo
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Re:Phosphor ausfaellen?
Nicht nötig ! In Leitungswasser liegt der Phospatgehalt im niedrigen ppm - Bereich. Völlig unerheblich für Algenwuchs. Relevanter Phosphateintrag geschieht über Erd- (weniger über Sand-/Kies)-Substrate und nach und nach über den Eintrag org. Material (Blätter, etc.)Prinzipiell könnte man Phosphat als Calciumphosphat durch Zugabe von Calciumchlorid oder Kalkwasser (gelöstes Ca(OH)2)ausfällen. (In Abwasseranlagen geschieht dies auch durch Fällung mit Aluminiumsulfat oder Eisen-III-chlorid) Würde ich aber keinesfalls machen. Besser ist, ein Anstreben eines Gleichgewichts durch das Einsetzen von Wasserpflanzen, die die Nährstoffe im Wasser aufbrauchen. Ein minimaler Algenbewuchs im Sommer ist nie völlig vermeidbar. Da hilft ein Köcher und das Einsammeln der Algen.GrußJo
Liebe Grüße
Jo
Jo
- Scheinbuche
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Re:Phosphor ausfaellen?
Danke für die Info!Allerdings habe ich bisher nur gegenteilige Meinungen über Phosphat im Leitungswasser gehört. Es ist sicher normal, dass der Teich nach ein paar Wochen trüb wird und nach einigen weiteren Wochen wieder einigermassen klar. Was mich aber wirklich stört, sind die danach auftretenden Fadenalgen. Das Abfischen (zum Zwecke des Phosphat-Abreicherns) ist sehr mühsam und langwierig, so dass ich mich frage, ob man das nicht beschleunigen kann, indem man es gleich ausfällt. Natürlich interessiert mich vor allem, ob die von Dir erwähnten Ausfällmittel schädlich sind. Gruss Scheinbuche
- Treasure-Jo
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Re:Phosphor ausfaellen?
Der Grenzwert für Phosphat im Trinkwasser liegt bei max. 5 mg/l. In der Regel ist weniger Phosphat vorhanden. Das sollte alles andere als eine Algenpest hervorufen können. Aber zu Deiner Frage nach der Schädlichkeit: Aluminiumsulfat oder Calciumchlorid sind zwar nicht als giftig oder gesundheitsschädlich eingestuft, aber sie sind lt. Gefahrstoffverordnung bzw. Sicherheitsdatenblatt als "(Augen-)reizend" eingestuft. Also sicherheitshalber beim Gebrauch Schutzbrille tragen. Pro m3 Teichwasser bräuchtest Du ca. max. 5 g Calciumchlorid oder Aluminiumsulfat zur vollständigen Ausfällung des Phosphats. Für Fische oder Pflanzen sind die o.g. Salze kein Problem in dieser starken Verdünnung. Aber wie gesagt, der Phosphateintrag durch org. Material ist mit der Zeit unvermeidlich und wird den geringen Eintrag von Phosphat durch das Trinkwasser deutlich übersteigen.
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Phosphor ausfaellen?
Im organischen Material gebundenen Phosphor kannst Du nicht ausfällen, dazu mußt Du erst den Abbau abwarten.Ausfällen könntest Du den im klaren (!) Wasser eingetragenen Phosphor, bzw. das darinnen vorhandene ortho-Phosphat. Das bei manchen Wasserbehandlungsanlagen zur "Enthärtung" zugegebene Polyphosphat erwischst Du damit nicht.In Wien wurden Bereiche der Alten Donau, die durch zu viele Wasservögel überdüngt waren, mit Eisensulfat behandelt, angeblich erfolgreich.Diese Phosphatfällungen sind meist sehr fein und bilden einen unsympathischen Schlamm.....Ein Teich ist kein Reagenzglas.
- Treasure-Jo
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Re:Phosphor ausfaellen?
...richtig, ich plädiere daher für die natürliche Variante: WasserpflanzenIm organischen Material gebundenen Phosphor kannst Du nicht ausfällen, dazu mußt Du erst den Abbau abwarten.Ausfällen könntest Du den im klaren (!) Wasser eingetragenen Phosphor, bzw. das darinnen vorhandene ortho-Phosphat. Das bei manchen Wasserbehandlungsanlagen zur "Enthärtung" zugegebene Polyphosphat erwischst Du damit nicht.In Wien wurden Bereiche der Alten Donau, die durch zu viele Wasservögel überdüngt waren, mit Eisensulfat behandelt, angeblich erfolgreich.Diese Phosphatfällungen sind meist sehr fein und bilden einen unsympathischen Schlamm.....Ein Teich ist kein Reagenzglas.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Phosphor ausfaellen?
... und Rausfischen.Auch, wenns mühsam ist.Ausfällen iwäre auch nicht mit links zu erledigen....richtig, ich plädiere daher für die natürliche Variante: WasserpflanzenIm organischen Material gebundenen Phosphor kannst Du nicht ausfällen, dazu mußt Du erst den Abbau abwarten.Ausfällen könntest Du den im klaren (!) Wasser eingetragenen Phosphor, bzw. das darinnen vorhandene ortho-Phosphat. Das bei manchen Wasserbehandlungsanlagen zur "Enthärtung" zugegebene Polyphosphat erwischst Du damit nicht.In Wien wurden Bereiche der Alten Donau, die durch zu viele Wasservögel überdüngt waren, mit Eisensulfat behandelt, angeblich erfolgreich.Diese Phosphatfällungen sind meist sehr fein und bilden einen unsympathischen Schlamm.....Ein Teich ist kein Reagenzglas.
- Scheinbuche
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Re:Phosphor ausfaellen?
Habt alle herzlichen Dank für Eure Ratschläge! Um es klarzustellen: Natürlich wollen wir vor allem mit natürlichen Methoden (Wasserpflanzen) arbeiten, aber nach unseren früheren Erfahrungen (der Teich ist nicht neu - nur generalüberholt) ist das nicht nicht gerade ein Wundermittel. Es ging also nur um eine gewisse Anfangsunterstützung. Chemie ist ja nichts an sich schon Bösartiges, wenn man sie durchschaut. Viele Gruesse,Scheinbuche
- Treasure-Jo
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Re:Phosphor ausfaellen?
...nein, nein, ich lebe von Chemie!Habt alle herzlichen Dank für Eure Ratschläge! Um es klarzustellen: Natürlich wollen wir vor allem mit natürlichen Methoden (Wasserpflanzen) arbeiten, aber nach unseren früheren Erfahrungen (der Teich ist nicht neu - nur generalüberholt) ist das nicht nicht gerade ein Wundermittel. Es ging also nur um eine gewisse Anfangsunterstützung. Chemie ist ja nichts an sich schon Bösartiges, wenn man sie durchschaut. Viele Gruesse,Scheinbuche
Liebe Grüße
Jo
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