Weg mit dem alten Gesträuch?! (Gelesen 1902 mal)

[Tina aus Hohenlohe]

Hallo Ihr Lieben,das neue drückt von unten hoch, was aber tun mit dem alten, dörren Geäst/ Laub?Noch haben wir hier im Hohenloher Land nachts eisige Minusgrade. Kann ich trotzdem das Welke abschneiden?Bitte schnell Antworten, habe Gartenschere schon in der Hand! Abdecken is nich, bei 7000 m²!Grüße Tina

[riesenweib]

bei mir in 7b räum ich jetzt grad das dörre weg. wenn Du nicht viel kälter wohnst, sollte das schon gehen. ich lass eine ganz dünne schicht immer liegen, nehme v.a. die blätter weg die sich nicht zersetzt haben und drunter alles ersticken, und die alten stängeln die noch über sind nach dem winter. wenn sie sich nicht mit leichtem ziehen entfernen lassen, schneide ich sie knapp über dem austrieb ab.lg brigitte

[Tina aus Hohenlohe]

Danke Brigitte, für die schnelle Nachricht. Werde Abwägen,in welchem Gartenteil ich noch nichts mache!Jetzt gehts raus! ;DGrüße Tina

[riesenweib]

viel spass.ich geh dann auch raus - freu

[Hortulanus]

was aber tun mit dem alten, dörren Geäst/ Laub?Kann ich trotzdem das Welke abschneiden?

Welches Geäst willst du denn beschneiden?Sommerflieder (B. davidii) kann jetzt ruhig, auch wenn noch Minusgrade zu erwarten sind, kräftig zurückgeschnitten werden. Rosen auch. Hortensien rühre ich dagegen noch nicht an. Auch bei den Baumpfingstrosen warte ich noch, bis ich sicher weiß, ob nicht doch noch irgendwo was austreiben könnte.Ob man das Laub wegräumt/-harkt mache ich davon abhängig, was darunter wächst. Bei Cyclamen und einigen kleinen Zwiebelpflanzen (Scilla, Zwerg-Narzissen u.a.) beseitige ich es. Die robusteren (z.B. Helleborus) sollen sich durchkämpfen. Ansonsten ist es eine Frage der Optik, wie lange man das Laub liegen lässt.

[Eva]

Gleich noch eine Frage an diejenigen, die flächig mulchen hinterher.Ich habe im Staudenbeet immer eine recht dicke Schicht Kirschbaumlaub (das fällt im Herbst da einfach hin, wird um die Rosen rum noch etwas mehr dazugegeben). Nach früheren Wintern war das besser zersetzt als dieses Jahr, vielleicht weil es bisher so kalt war. Es juckt mich in den Fingern das Laub wegzuräumen. Andererseits sind die Krokusse und Tulpen schon fleissig dabei, sich durchzuschieben. Mal abgesehen von der Optik (und davon, dass ich evtl. irgendwelche Stauden übersehe und draufsteige...) - welche Vor- und Nachteile hätte ich denn zu erwarten, wenn ich es liegen lasse?

[Tina aus Hohenlohe]

.....puh, ich mache eine Pause. Ganz schön anstrengend für die müden "Winter-Glieder" @ Hortulanus, genau das wollte ich wissen, kennst wohl meinen Garten. ;)Grüße Tina

[Hortulanus]

Mal abgesehen von der Optik (und davon, dass ich evtl. irgendwelche Stauden übersehe und draufsteige...) - welche Vor- und Nachteile hätte ich denn zu erwarten, wenn ich es liegen lasse?

Nachteile wohl keine, sondern eher Vorteile.a) unter dem laub bleibt es länger feucht und die Bodengare wird unterstütztb) Regenwürmer ziehen das Laub peu à peu in den Boden rein und verwandeln so in HumusNachteile sind allenfalls zu erwarten, wenn einige zarte Pflanzen das Laub nicht durchdringen können und zu verkümmern oder gar zu faulen beginnen.

[lowtec]

Der Mulchvorteil ist sicher nicht von der Hand zu weisen, wer keine Schneckenprobleme hat, soll es auch so machen.Meine eigene Erfahrung verbietet es mir leider. Nachdem sich bei mir das Laub nicht zersetzt, reche ich es im Frühjahr nochmals zusammen, fahre mit dem Handrasenmäher drüber und geb es entweder in Kompost, oder als Frühbeetpackung. Mulchen ist leider bei uns nicht drin, wir müssen uns mit Gründungung behelfen.

[Eva]

Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal nicht nur Schneckenkinder, sondern auch einige Marienkäfer zwischen dem Laub. Vielleicht kriegt man ja zur Belohnung für's Mulchen ein bisschen weniger Blattläuse?

[Hortulanus]

Vielleicht kriegt man ja zur Belohnung für's Mulchen ein bisschen weniger Blattläuse?

Vergiss es.Weder Vögel noch Marienkäferlarven noch sonstige Nützlinge schützen vor Blattlausplagen, die immer wieder mal über jeden Garten kommen. Rein fiktiv sind Überlegungen, wie es um die Blattläuse bestellt sein würde, wenn es weder Vögel noch Marienkäfer gäbe. Ich glaube, dass sich Blattlauspopulationen nach anderen Naturgegebenheiten richten (Kälte/Feuchtigkeit/Trockenheit u.a.)