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Maulwürfe (Gelesen 12626 mal)

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partisanengärtner
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Re:Maulwürfe

partisanengärtner » Antwort #45 am:

Volle Zustimmung Lisa. Die die ihren Maulwurf töten und verjagen leben dann auch mit von Drahtwürmern, Erdraupen, Wiesenschnakenlarven und Engerlingen gefressenen Kostbarkeiten. Ob die Maulwürfe auch die Dickmaurüsslerlarven mögen weiss ich nicht ist aber anzunehmen.Das sie bei ihrer Jagd auch Wühlmausgänge begehen (auch deren Junge dezimieren) kann natürlich für sie fatal sein 8)Ich freu mich wenn ich ihn seh. Zeigt das der Boden intakt ist. Seine Hauptnahrung ist ja nun mal der Regenwurm, der aber durch seine hohe Vermehrungsrate das locker wegsteckt.Ich bezweifle das auf einer Fläche von wenigen hundert qm mehr als ein Muttertier oder ein Männchen lebt. Die sind richtig ungesellig bis hin zum Kannibalismus besonders wenn die Nahrung knapp wird
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Lisa15
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #46 am:

...Auch junge Wühl- und Spitzmäuse werden verspeist...
Wobei Spitzmäuse auch nützliche Insektenfresser sind - ganz am Rande.
Das ist richtig. Die Katze frißt auch Vögel und Vögel fressen nützliche Spinnen, usw. Nur ist das kein Argument gegen den Maulwurf. In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit vorne der Hai. Bis dorthin ist ein langer Weg, auf dem jeder größere den kleineren frißt. So ist es nun mal, meinte Darwin. ;) Wenn diese ökologische Ordnung ge- oder zerstört wird, schlägt das auf uns Menschen zurück - bis zu dem Punkt, an dem auch wir Menschen keinen geeigneten Lebensraum mehr finden, entweder durch Überpopulation oder/und weil wir unsere Ressourcen aufgebraucht haben.
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oile
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Re:Maulwürfe

oile » Antwort #47 am:

In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit vorne der Hai. Bis dorthin ist ein langer Weg, auf dem jeder größere den kleineren frißt.
Dann müsste die Spitzmaus aber hinter dem Maulwurf liegen, die ist doch viel kleiner.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #48 am:

In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit vorne der Hai. Bis dorthin ist ein langer Weg, auf dem jeder größere den kleineren frißt.
Dann müsste die Spitzmaus aber hinter dem Maulwurf liegen, die ist doch viel kleiner.
Davor nicht dahinter, denn sie verspeist keine Maulwürfe. ;)
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oile
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Re:Maulwürfe

oile » Antwort #49 am:

Und was hat der Hai damit zu tun?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Lisa15
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #50 am:

Und was hat der Hai damit zu tun?
Noch nie was von "Nahrungskette im Öko-System" gehört?Der Hai befindet sich sozusagen am Ende der Nahrungskette. Außer einigen Pottwalen, Schwertwalen und gelegentlich Riesenkraken (fast ausgestorben), die sich in Ermangelung anderer Nahrung an manche Hai-Arten vergreifen, ist nur noch der Mensch der natürliche Feind des Hai. Alle anderen Lebenwesen außer dem Hai haben natürliche Fressfeinde, in der Regel durch mehrere Tiergattungen. Wenn der Hai durch den Menschen ausgerottet wird, wird die natürliche Nahrungskette gestört, da sich andere Arten, die sich in der Nahrungskette vor dem Hai befinden und von diesem gefressen werden, explosionsartig vermehren können und dadurch Öko-Systeme gefährden werden. Es sei denn, eine Naturkatastrophe beendet diese Gefahren schlagartig, indem alles Leben auf der Erde zerstört wird.
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Zwiebeltom
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Re:Maulwürfe

Zwiebeltom » Antwort #51 am:

Diese Darstellung ist allerdings stark vereinfacht. Der Mensch hat in der Geschichte schon einige Tiere ausgerottet (auch große Raubtiere, die am Ende der Nahrungskette standen), ohne dass es dadurch zu explosionsartiger Vermehrung anderer Tiere gekommen wäre.Mitteleuropa ist ein gutes Beispiel. Bär, Wolf und Luchs sind (nahezu) ausgestorben und dennoch haben sich die Pflanzenfresser nicht explosionsartig ausgebreitet. Einfach deshalb, weil da auch andere Faktoren (Vorhandensein von Nahrung und Raum etwa) mitwirken und schließlich auch weil der Mensch an allen Stellen der Nahrungskette einwirkt. Im Meer fangen Menschen ja nicht nur Haie, sondern genauso kleinere Fische von Makrelen bis zum Thunfisch, die in der Nahrungskette vor dem Hai stehen.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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oile
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Re:Maulwürfe

oile » Antwort #52 am:

Lisa doch, ich habe davon gehört und gelesen. Bin ja nicht doof ::) . Dieses Zitat:
In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit vorne der Hai.
hätte ich besser verstanden, wenn da gestanden wäre:
In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit am anderen Ende der Hai.
Daher meine Nachfrage.
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #53 am:

Lisa doch, ich habe davon gehört und gelesen. Bin ja nicht doof ::) . Dieses Zitat:
In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit vorne der Hai.
hätte ich besser verstanden, wenn da gestanden wäre:
In der Nahrungskette liegt der Maulwurf irgendwo im ersten Drittel. Und die Spitzmaus noch davor. Ganz weit am anderen Ende der Hai.
Daher meine Nachfrage.
Ach sooo.... okay, das war mißverständlich ausgedrückt, sorry. In meinem Sprachgebrauch heißt "weit vorne" in etwa "allen anderen voraus". Aber "am anderen Ende" ist in diesem Fall trefflicher ausgedrückt, danke. :)
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Landpomeranze †
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Re:Maulwürfe

Landpomeranze † » Antwort #54 am:

Ich würde einfach zu Geduld raten...Meine Wiese wird ab Oktober, sobald die Gartenarbeit beendet und Ruhe eingekehrt ist, von unzähligen Maulwurfshaufen geziert. Solange die Erde nicht tief gefroren ist, zähle ich jeden Tag ein paar neue Haufen und kann den Weg genau verfolgen. Das zieht sich so bis Februar/März.Sobald die Erde im Frühjahr einigermaßen bearbeitbar ist, gehe ich mit einem Rechen drüber, das verschafft mir gleich den ersten Muskelkater. Wenn ich zu früh dran bin, arbeitet der Maulwurf hinter meinem Rücken gleich weiter ;D, wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische, hält sich die Planierarbeit dann bis zum Herbst wieder in Grenzen. Früher wurde die Wiese im Frühjahr mit einem Traktor abgeschleppt (eingeebnet), das hielt auch bis zur ersten Mahd im Juli.Vielleicht schätzen Maulwürfe die Winterruhe und renovieren ihr Gangsystem? :D
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #55 am:

Diese Darstellung ist allerdings stark vereinfacht. Der Mensch hat in der Geschichte schon einige Tiere ausgerottet (auch große Raubtiere, die am Ende der Nahrungskette standen), ohne dass es dadurch zu explosionsartiger Vermehrung anderer Tiere gekommen wäre.Mitteleuropa ist ein gutes Beispiel. Bär, Wolf und Luchs sind (nahezu) ausgestorben und dennoch haben sich die Pflanzenfresser nicht explosionsartig ausgebreitet. Einfach deshalb, weil da auch andere Faktoren (Vorhandensein von Nahrung und Raum etwa) mitwirken und schließlich auch weil der Mensch an allen Stellen der Nahrungskette einwirkt. Im Meer fangen Menschen ja nicht nur Haie, sondern genauso kleinere Fische von Makrelen bis zum Thunfisch, die in der Nahrungskette vor dem Hai stehen.
Ja, die Darstellung ist bewußt stark vereinfacht, weil es ja hier in diesem Thema sonst OT wäre. Es geht ja hier um Maulwürfe und deren Nutzen oder Nichtnutzen. Klar sind viele Tiere ausgestorben oder ausgerottet worden und das Öko-System (noch) ist nicht zusammengebrochen. Sowas geschieht ja auch nicht in 10-50 Jahren. Effekte auf globale Zusammenhänge finden in der Regel in hunderten von Jahren statt, nicht nur in einer (Menschen-)Generation. Die Klimahypothese ist neben der Ausrottungshypothese die mit Abstand am häufigsten genannte Erklärung des Massensterbens am Ende des Pleistozän - insofern ist die Frage nach der "Ausrottung" bis heute noch nicht eindeutig geklärt. ;) Näheres hier bei Wiki zu lesen: click Mitteleuropa ist kein gutes Beispiel: Bär, Wolf und Luchs haben sich sehr wohl in den Wäldern Osteuropas und des Balkans bis heute gehalten, da diese Öko-Systeme den Wirtschaftsaufschwung nach dem zweiten Weltkrieg schadlos überstanden haben. Mittlerweile wandern Bär, Wolf und Luchs zurück in unsere Wälder, auch dank der Naturschutz- und Renaturierungsbemühungen. Das Meer ist ein äußerst sensibles Öko-System, eine Ausrottung des Hai hätte weit verhehrendere Folgen als die Verdrängung des Bärs, des Wolfs und des Luchs nach Osteuropa. ;)
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Zwiebeltom
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Re:Maulwürfe

Zwiebeltom » Antwort #56 am:

Wenn sich Bär, Wolf und Luchs in Osteuropa und im Balkan gehalten haben (sehr vereinzelt auch in Mitteleuropa), warum ist Mitteleuropa dann kein gutes Beispiel?
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #57 am:

Wenn sich Bär, Wolf und Luchs in Osteuropa und im Balkan gehalten haben (sehr vereinzelt auch in Mitteleuropa), warum ist Mitteleuropa dann kein gutes Beispiel?
Weil der Abstand zwischen MITTELeuropa und OSTeuropa vernachlässigbar ist. Die Grenzen sind fließend und von den genannten Tierarten in kurzester Zeit zu bewältigen.Wenn es den Wolf, den Bär und den Luchs wegen Ausrottung in Europa und Ostasien nur noch - sagen wir - in Tasmanien gäbe, also quasi am anderen Ende der Welt, so wäre deren Öko-System auf diesem einen Streifen Land (Tasmanien) begrenzt, da alle drei nicht schwimmen können, zumindest nicht weite Strecken schwimmend zurücklegen können.
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Zwiebeltom
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Re:Maulwürfe

Zwiebeltom » Antwort #58 am:

Zu vernachlässigen ist vor allem aber auch der Einfluss, den die drei Raubtiere auf die Populationen von Pflanzenfressern in Mitteleuropa ausüben. Und das ist doch, was ich mit meinem Post zum Ausdruck bringen wollte.Wolf, Luchs und Bär fehlen in Mitteleuropa schon eine ganze Zeit und dennoch ist nicht das gesamte Ökosystem durch Massenvermehrung der Pflanzenfresser (und kleinerer Raubtiere) zusammen gebrochen. Da spielen eben auch andere Faktoren mit hinein.
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Re:Maulwürfe

Lisa15 » Antwort #59 am:

....Wolf, Luchs und Bär fehlen in Mitteleuropa schon eine ganze Zeit und dennoch ist nicht das gesamte Ökosystem durch Massenvermehrung der Pflanzenfresser (und kleinerer Raubtiere) zusammen gebrochen. Da spielen eben auch andere Faktoren mit hinein.
Mir ist schon klar, was Du zum Ausdruck bringen möchtest. Nur ist das Beispiel fragwürdig, weil Mitteleuropa stark besiedeltes Gebiet ist. Dieses wird vom Menschen in Schach gehalten - nicht nur was Raubtiere angeht. Auch Pflanzenfresser haben hier in Mitteleuropa keine Chance sich auszubreiten oder gar zur Plage zu werden, da der Mensch seit hunderten von Jahren hier regulativ eingreift. Einfluss auf das globale Ökosystem haben die Entwicklungen in dichtbesiedelten Gebieten wie Mitteleuropa ohnehin nicht. Kritischer wäre ein solche Entwicklung im Amazonas-Gebiet oder in Alaska oder in den Regenwäldern Malayesias oder Borneos - oder am Great Barriere Riff vor Australien. Die dortigen Öko-Systeme sind wesentlich gefährdeter als das Öko-System Mitteleuropa und hätten durchaus Auswirkungen auf das globale Öko-System. ... aber wir schweifen nun doch zu sehr vom Thread-Thema ab. Vielleicht sollten wir hierzu einen neuen Diskussionsfaden eröffnen, falls Bedarf besteht.
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