Das Problem ist, dass es sich dennoch nur um eine ausschnittsweise Betrachtung handelt. Sicher fährst du nicht durch die gesamte Republik und beobachtest die Entwicklung des Maulwurfbestandes. Wie du selbst schon geschrieben hast, kann auch ein sehr seltenes Tier (was der Maulwurf nicht ist) regional sehr häufig sein und dadurch "Belästigungen" verursachen.Aber inzwischen denke ich, dass der Maulwurf wirklich extrem zugenommen hat, es gibt kleinere Städte z.B. an der Küste, da sind wirklich sämtliche kleinere gepflegte Rasenflächen komplett übersäht mit Hügeln. Das kann es doch auch nicht sein. Und auch bei meinen häufigeren Bahnfahrten sehe ich überreichliche Flächen mit Hügeln.
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Maulwürfe (Gelesen 12618 mal)
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- Zwiebeltom
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Re:Maulwürfe
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:Maulwürfe
weil sie gerade heute so nützlich sind, wo Engerlinge und andere wurzelfressende Bodenbewohner nicht mehr so viele Feinde haben wie früher, als es noch bei fast jedem Haus am Land freilaufendes Federvieh gab! Die über solch ausgesprochene Plage berichten, hatten im vergangenen Jahr wahrscheinlich viele dieser "Schädlinge" im Garten. Die Maulwürfe sind ja nicht zum Spaß unterwegs! Zwei Gartenbauvereine in unserer Nähe kämpfen seit einigen Jahren massiv gegen Maulwürfe - womit, habe ich leider vergessen.... Letztes Jahr gab es in diesen Gemeinden großes Gejammere, dass ganze Rasen- und sogar Wiesenflächen braun und wie Rollrasen abzuheben waren! Bei mir gab es in den Sommern 2007 und 2008 eine Unmenge Gartenlaub- und Rosenkäfer. In den beiden Jahren konnte ich viel Maulwurfhügelerde sammeln ! Im vergangenen Sommer war das kein Thema mehr! In diesem gerade zur Rosenblütenzeit regenreichen Sommer sah ich kaum mal einen Käfer auf den Rosen und im Herbst auch keine Hügel im Garten!Warum stehen eigendlich die Dinger unter Naturschutz?
- Gartenliesel
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Re:Maulwürfe
Hallo Rita,
Habe ich schon versucht, Hundehaare waren oben auf dem Hügel, da lachen die Süssen drüber! Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, werd ich wirklich mal Kot auflösen, so ekelig wie es ist. Aber vielleicht hilft es, ich greife jetzt zu jedem Strohhalm! Grad wieder neue Hügel entdeckt!gartenliesl - versuchs mal mit hundehaaren, ist nicht so grauslig wie aufgelöster hundekot.rita
Liebe Grüsse von Gartenliesel
- Extremkompostierer
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Re:Maulwürfe
SchönheitViele öde Rasenflächen sehen mit einigen Hügeln einfach besser ausWas kann der deutsche Durchschnittsgarten daran gewinnen?
Re:Maulwürfe
die einstellung ist genial!SchönheitViele öde Rasenflächen sehen mit einigen Hügeln einfach besser ausWas kann der deutsche Durchschnittsgarten daran gewinnen?
- Gänselieschen
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Re:Maulwürfe
@ Gartenliesl, jetzt stelle ich mir grad wieder vor, wie ich in ca. 140 Maulwurfshügel aufgelöste Hundesch... gieße - ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder heulen soll.Ich kann Dich ja so gut verstehen.Folgende Erfahrung habe ich auch gemacht - je weniger Aktivität in meinem Garten war, desto mehr Maulwurfshügel waren. Die Maulwürfe fühlen sich leicht gestört.Wenn ich mal mehrere Tage Gartenaktion hatte, dann waren danach für einige Tage auch keine neuen Hügel mehr. Aber auch nicht immer. Manchmal eben dann über Nacht.@ ExtremkompostiererNicht jede Rasenfläche ist gleich öde. Da gibt es nämlich Anpflanzungen drin, und Bäume und Sträucher. Sowas pflanzen nämlich Gärtner gelegentlich an. Der Rasen ist der grüne Teppich im Garten - und ich lasse mir nicht auf den Teppich sch... @ ZwerggartenHast Du viele Maulwürfe in Deinem Garten?L.G.
Re:Maulwürfe
in meinem garten gibts nur mäuse - feldmäuse, spitzmäuse, wühlmäuse... :Paber im niedersächsischen exil hatte ich mal freudigen kontakt mit einem maulwurf, der das tat, was oiles tut: sand und pflanzen auf- und zuwerfen
- Gänselieschen
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Re:Maulwürfe
@ Zwerggarten, O.k. dann gilts Du für mich dennoch als "Nicht Betroffener". Falls ich mal einige Samtpelze auswildern sollte, werde ich an Dich denken ;)Ich hatte auch wirklich lange Zeit meinen Frieden mit den Maulwürfen und über 4 Hügel würde ich auch nicht heulen, aber zu viel zerreisst den Sack, wie man hier so zu sagen pflegt.L.G.Gänselieschen
Re:Maulwürfe
Wir haben gleich beim Anlegen unseres Rasens ein Maulwurfsnetz auslegen lassen, (denn bei uns kommen bei Hochwasser Legionen dieser Viecher übern Deich) da kommen sie nicht durch, also können sie keine Haufen aufwerfen. Dafür raste vor Kurzem noch so ein Turbomaulwurf durch mein Irisbeet und hebelte alles auf. Wir haben nun einen akustischen Maulwurfsvertreiber eingesetzt der 50m "bestreicht"und hurra es hilft
Re:Maulwürfe
Unter Naturschutz wurde er gestellt weil sein Lebensraum Wiesen in weiten Teilen selten geworden sind. Die meisten sind umgebrochen zu Äckern und werden oft mehrmals mit WErkzeugen tief bearbeitet und sind somit für Maulwürfe verloren. Da die Hügel in Wiesen auch in der Landwirtschaft unbeliebt sind (die Erde der Hügel verkürzt die Standzeit der Messer der Kreiselmäher enorm!) wurden sie dort oft auch im Großen mit Gas vergiftet. Wobei ja heute fast alles unter Schutz steht egal ob sinnvoll oder nicht. Bei uns buddelt seit letzten Sommer auch einer rum. DA wir Engerlinge ohne Ende habe, sehe ich ihn an und für sich nicht ungern. Wenn allerdings eine Wühlmaus dazu käme, dann wirds gefährlich für ihn. Denn wie schon gesagt wurde, die Falle unterscheidet nicht.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:Maulwürfe
Meines Wissens stehen erst einmal alle Säugetiere in Deutschland unter Schutz. Es gibt ein paar ausdrücklich genannte Ausnahmen wie z.B. einige Maus- und Rattenarten. Darüber hinaus gibt es eine Liste jagdbarer Tiere. Der Maulwurf fällt unter den generellen Schutz.Dauerhaft hilft nur eine Wühlmausbekämpfung.
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- Danilo
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Re:Maulwürfe
Und um auch den evolutionären Aspekt nie zu kurz kommen zu lassen : Mensch und Europäischer Maulwurf lebten 2,5 Millionen Jahre in mehr oder weniger friedlicher Koexistenz. Können wir nun dem Maulwurf die Schuld dafür geben, dass wir Menschen vor 500 Jahren plötzlich auf die Idee kamen, unseren natürlichen Lebensraum mit biologisch labilen, künstlich am Leben gehaltenen Gebilden, genannt "Gärten", zuzupflastern?Der Natur ein Stück Natur abzuschröpfen, sollte immer nur in dem Maße geschehen, wie die Natur selbst keinen Schaden daran nimmt.Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal den Maulwurf fragen, was der von der Umgestaltung seines Lebensraumes hält. Da lädt man Biber und Kormoran am besten gleich mit zum Gespräch ein.Glück für uns, dass es keine natürliche Instanz gibt, die uns Menschen zum Abschuss freigeben kann um die Bestände zu dezimieren. In Anbetracht der geringen Zahl an Menschen, selbst unter den Gärtnern, die wirklich in völligem Einklang mit der Natur lebt und keinen Schaden an ihr verrichtet, wäre diese Maßnahme aus Sicht der Tier- und Pflanzenwelt nicht mal die dümmste
Re:Maulwürfe
ganz sicher?... Glück für uns, dass es keine natürliche Instanz gibt, die uns Menschen zum Abschuss freigeben kann um die Bestände zu dezimieren. ...
Re:Maulwürfe
Absolute Zustimmung!!! Im Gegensatz zur Wühlmaus, die sich an den pflanzlichen Teilen im Boden vergreift, ist der Maulwurf ein Fleischfresser und trägt nicht unerheblich zur "Hygiene" des Bodens bei, indem er Schädlinge wie Engerlinge und Drahtwürmer verspeist. Der "Schaden" an den normalen Regenwürmern hält sich dabei in Grenzen. Auch junge Wühl- und Spitzmäuse werden verspeist. Die Erdhügel sind im Grunde genommen - insbesondere beim Rasen - ein rein optisches Problem und durchaus vernachlässigbar. Bei "meinem" Maulwurf war das so, dass er keinen Rasen vorgefunden hat sondern dicht bewachsenes Gebiet. Trotzdem sind meine Ausfälle zu verkraften: außer ein paar Zwiebelpflanzen, die ich wieder einbuddeln mußte und ein paar flachwüchsige Primeln, die ich versetzt habe, konnte ich keine bleibenden Schäden beklagen. Auch habe ich festgestellt, dass er seine Gänge mit Vorliebe entlang der Beetbegrenzungen gezogen hat. Sollte er wieder kommen, werde ich mich damit abfinden und die Erdhaufen, wo es mich stört, begradigen (einschlämmen, einrechnen, anderweitig benutzen, etc.). Ansonsten werde ich ihn gewähren lassen. Mein Nachbar ist diesbezüglich ganz locker, der sieht das nicht so eng, wenn sein Rasen durchgepflügt wird. Der meinte neulich noch scherzhaft zu mir: na, siehste, so'n Rasen hat doch nicht jeder.... und lachte dabei. Wir Menschen sind doch diejenigen, die vielen "Wildtieren" erlauben, in unsere Lebensbereiche einzudringen, eben weil wir ihre Öko-Systeme zerstört haben. Wo gibt es noch die riesigen Wiesenflächen, die zwischen Ackerland und Waldgebiet noch in den 50er, 60er Jahren das Landschaftsbild prägten? Wieso wundern wir uns überhaupt, dass gewisse Tiere (insbesondere in Waldrandnähe) unsere Gärten nach Essbarem aufsuchen? Wir mit unserem Konsumdruck beschwören diese Zustände doch selbst herauf. Auf der anderen Seite nimmt der Schrei nach Naturschutz immer stärker zu, andererseits hat dieser aber gefälligst vor der eigenen Gartentür aufzuhören? Was ist denn das für eine Doppelmoral??? Naturschutz grundsätzlich ja, aber bitte nicht auf meinem Rasen???? Warum muss der Mensch immer das Maß aller Dinge sein? Wohin führt uns das? Zu solchen Themen wie Klimaschutz und Naturschutz. Die Probleme sind doch auf unseren eigenen Mist gewachsen, also bringt es überhaupt nichts, sich über Maulwürfe und anderes "fremdes" Getier im Garten aufzuregen. Ich bin sicher, der Tag wird kommen, wo jedes Getier, das in unsere Gärten darf, einen Passierschein benötigt. Übrigens: Maulwürfe und auch andere geschützte Lebewesen (z.B. Wildbienenstöcke) können mithilfe von Tierschutzorganisationen oder Fachkräften des NaBu problemlos umgesiedelt werden. Einfach da mal nachfragen.Und um auch den evolutionären Aspekt nie zu kurz kommen zu lassen : Mensch und Europäischer Maulwurf lebten 2,5 Millionen Jahre in mehr oder weniger friedlicher Koexistenz. Können wir nun dem Maulwurf die Schuld dafür geben, dass wir Menschen vor 500 Jahren plötzlich auf die Idee kamen, unseren natürlichen Lebensraum mit biologisch labilen, künstlich am Leben gehaltenen Gebilden, genannt "Gärten", zuzupflastern?Der Natur ein Stück Natur abzuschröpfen, sollte immer nur in dem Maße geschehen, wie die Natur selbst keinen Schaden daran nimmt.Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal den Maulwurf fragen, was der von der Umgestaltung seines Lebensraumes hält. Da lädt man Biber und Kormoran am besten gleich mit zum Gespräch ein.Glück für uns, dass es keine natürliche Instanz gibt, die uns Menschen zum Abschuss freigeben kann um die Bestände zu dezimieren. In Anbetracht der geringen Zahl an Menschen, selbst unter den Gärtnern, die wirklich in völligem Einklang mit der Natur lebt und keinen Schaden an ihr verrichtet, wäre diese Maßnahme aus Sicht der Tier- und Pflanzenwelt nicht mal die dümmste
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Re:Maulwürfe
Wobei Spitzmäuse auch nützliche Insektenfresser sind - ganz am Rande....Auch junge Wühl- und Spitzmäuse werden verspeist...
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